„Licht an!“ im Kunstwald
Es ist seit 2015 mehr als nur ein Geheimtipp in der Kulturszene des Ruhrgebiets: das Klang- und Lichtkunstfestival „Licht an!“ in Herne. Einen Sommerabend lang, am Samstag, 26. August 2023, ab 19 Uhr, tauchen dann große abstrakte Klangskulpturen mit sphärischen Sounds und beeindruckende Lichtinstallationen den idyllischen Kunstwald auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Teutoburgia in eine mystische Atmosphäre.
Foto: ©Stefan Kuhn
Man schreitet durch Nebelwände und einen Torbogen aus Metalltrommeln, die mechanische Klänge erzeugen. Fackeln am Wegesrand und magische Lichteffekte illuminieren die Bäume. Ein futuristisches Grundrauschen wabert durch den Wald. So und so ähnlich war das Erlebnis, das sich in den vergangenen acht Jahren bei „Licht an!“ im Kunstwald Teutoburgia geboten hat. Auch in diesem Jahr findet das Licht- und Klangkunstfestival am Rande einer der schönsten Zechensiedlungen im Ruhrgebiet wieder statt.
Am Samstag, 26. August 2023, ab 19 Uhr können Besucher*innen durch den Park wandeln und unterschiedliche Erlebnisorte entdecken. Der gesamte Kunstwald sowie der Förderturm werden vom Klangkünstler Christof Schläger sowie vom Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld inszeniert. Christof Schläger wird um 21 Uhr außerdem eine Live-Performance mit der Gruppe „Die Prospektoren“ spielen. Hinzu kommen Performances von geheimnisvollen Walking Acts, Klangpodeste als meditative Chillout-Zone, ein DJ-Set von Joe Noe und Food- und Getränkestände.
„Dieses Jahr entwickeln wir das Festival weiter, indem wir es etwas größer machen, mehr bewerben und mehr Menschen anlocken wollen. Es wird eine kleine Imbissmeile geben, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Dazu sind wir im Austausch mit den Organisatoren des Feierabendmarkts in Herne-Sodingen“, erklärt Schläger seine Pläne. Seit Ende der 1980er wirken der Klangkünstler Christof Schläger und der Förderverein Teutoburgia unter Leitung seiner Frau Marjon Smit vor Ort. Auf dem Gelände der gleichnamigen, bereits 1925 stillgelegten Zeche eröffnete 1995 ein, mit Fördergeldern landschaftlich umgestalteter, neuer kleiner Stadtteil-Park mit Skulpturen und Kunst-Objekten von acht Künstlerinnen und Künstlern.
Vom ehemaligen Bergwerk blieb, neben dem restaurierten Förderturm, die Maschinenhalle erhalten, die heute auch wieder Maschinen beherbergt – Klangmaschinen. Die Halle dient Schläger als Atelier, in dem er seine, teils riesigen, abstrakten Skulpturen aus Metall, Motoren, Federn, Rohren oder Trichtern baut. Mit einem Keyboard gibt das Universaltalent ihnen schließlich einen Klang.