Online-Lebensmittelmärkte in Herne trumpfen auf
In Corona-Zeiten werden gerade Lebensmittelhändler mit einem Online-Angebot stark frequentiert. War es vor der Pandemie einfach bequem, sich die Lebensmittel liefern zu lassen, kommt jetzt der Sicherheitsaspekt hinzu. Beispielhaft für eine Vielzahl von Lieferservices im Lebensmittelbereich hat die inherne Redaktion zwei Unternehmen besucht, die einen Bringdienst anbieten.
Über die Stadtgrenzen hinaus
Auf der Bielefelder Straße 119 in Herne, Ortsteil Holsterhausen, betreibt die Familie Schmidt ihre Metzgerei. Das Fleisch kommt nicht aus der Massentierhaltung sondern aus artgerechter Aufzucht bei Neulandbauern. Tobias Schmidt (26) ist Fleischermeister, genauso wie sein Großvater und Vater. In der Corona-Krise hat die Firma ihr Geschäftsmodell um einen Lieferservice erweitert. „Wir liefern von montags bis samstags aus. Wer bis 11 Uhr bestellt, bekommt seine Ware noch am gleichen Tag ab 13 Uhr geliefert. Im Stadtgebiet ist das Liefern kostenlos, außerhalb der Stadt nehmen wir fünf Euro für die Anlieferung“, sagt Tobias Schmidt. „Wir liefern bis Bochum, Recklinghausen, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel. In der Hochzeit der Krise hatten wir rund 30 Bestellungen in der Woche“, so Schmidt. Die Bestellungen gehen an der Bielefelder Straße per Telefon, WhatsApp oder per E-Mail ein. „Wir spielen mit dem Gedanken in nächster Zeit auch einen Online-Shop einzurichten.“
„Wir spielen mit dem Gedanken in nächster Zeit auch einen Online-Shop einzurichten.“
Tobias Schmidt vor seinem 24/7 Fleischautomaten.
Stets bereit für die nächste Lieferung.
Tobias Schmidt (26) ist Fleischermeister, genauso wie sein Vater.
„Demnächst kommen noch Hähnchenbollen und Chickenwings dazu, sowie Stückwurst und Waren im Glas.“
Grillfleisch aus dem Automaten
Wer am Sonntag – oder nach Geschäftsschluss der Metzgerei – Lust auf Grillfleisch bekommt, ist bei der Fleischerei Schmidt an der richtigen Adresse. Hier steht ein Automat, an dem das Gewünschte einfach gezogen werden kann. „Den Automaten haben wir seit Juni 2020. An den Feiertagen und an Wochenenden wird er gut genutzt. In der Woche ein bisschen schleppender – aber da ist ja unser Geschäft geöffnet.“ Im Automaten finden die Kunden Grillwurst und Grillfleisch. „Demnächst kommen noch Hähnchenbollen und Chickenwings dazu, sowie Stückwurst und Waren im Glas.“ Die Preise sind ähnlich wie im Geschäft, „allerdings gerundet, da wir hier Stück- und keine ausgewogenen Preise nehmen können.“
Rewe-Mokanski-Filialleiter Tingir Bahatlin liefert schon seit 1982 Lebensmittel frei Haus.
Lieferservice seit 1982
Reinhard Mokanski ist der Geschäftsführer der Rewe Mokanski Einzelhandels OHG. „Wir bieten unseren Lieferservice bereits seit 1982 an“, so der Geschäftsmann. Zu seinem Unternehmen gehören sechs Rewe-Märkte. Zwei davon sind in Herne, einer an der Hauptstraße und einer an der Dorstener Straße. „Früher war es so, dass die Kunden im Geschäft eingekauft haben und sich die Waren von uns nach Hause haben liefern lassen. Mittlerweile ist es so, dass die Bestellungen bei uns per E-Mail, Telefon oder über unsere App eingehen. Die App gibt es seit einem Jahr, wir haben sie aber jetzt abgeschaltet, weil wir da nicht mehr Herr drüber wurden, die Nachfrage war einfach zu groß. Wir wollen sie aber bald wieder aktivieren“, sagt Reinhard Mokanski.
REWE an der Dorstener Straße
„Der Lieferservice ist für unsere Kunden kostenlos. Wir beliefern, zusätzlich zu den privaten Kunden, noch Kindergärten und Schulen in Herne und Bochum. So kommen wir jeden Tag auf bis zu 70 Auslieferungen.“ Die beste Möglichkeit Bestellungen aufzugeben sei per Fax oder E-Mail.