gfi kocht preisgünstig und gesund

Low-Budget-Küche im „O“

29. Januar 2016 | Freizeit Gesellschaft

Die gfi ist eine der Untermieter des neuen städtischen Kreativzentrums mit neuem Label ("Das O - Ort der Kulturen") in der ehemaligen, jetzt renovierten Grundschule an der Overwegstraße. Dort soll nach Herzenslust gekocht werden - Menschen mit einem schmalen Etat erhalten Tipps für die kostengünstige Zubereitung von Speisen. Sinn und Zweck dieses Projekts ist nicht nur, das Portemonnae zu entlasten: "Wir wollen bei solchen niedrigschwelligen Angeboten Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen führen", sagt GfI-Geschäftsführer Michael Barszap, "das ist ja auch die Aufgabe unserer Gesellschaft." Barszap ist auch der Erfinder des Begriffs Low-Budget-Küche: "Kochen ist der Renner. Deshalb werden wir auch landeskundliche Kochveranstaltungen anbiete - mit türkischen, arabischen oder schwäbischen Spezialitäten."

  • Pressekonferenz zur Aktion "Low-Budget-Küche" der GFI-Herne © Frank Dieper, Stadt Herne

Zahlreiche Partner

Zahlreiche Partner machen mit: Der ASB unterstützt das Kulinaria-Vorhaben, indem er einen einen Koch (Michael Westheide) und die Lebensmittel zur Verfügung stellt. ASB-Chef Albert Okoniewski weiß, wovon er spricht: "Ich bin Mitbegründer Suppenküche an der Buschkampstraße und der Herner Tafel und habe erfahren, wie notwendig solche Vorhaben sind. Der ASB muss aber nicht Dinge machen, die andere schon tun - deshalb unterstützen wir die Low-Budget-Küche als Langzeitprojekt."

Was mache ich mit den Resten?

Nicht so einfach sei es, an die Zielgruppe zu kommen - also an Menschen, die frei zugeben, dass sie auf preisgünstiges Essen angewiesen sind. Deshalb arbeitet die GFI mit der Verbraucherzentrale und der Schuldnerberatung zusammen. Mit der Schuldnerberatung, weil sie die Klientel und deren Verhalten kennt. Die Leiterin Susanne Wolf sagt: "Daher freue ich mich, dass nicht nur preisgünstig, sondern auch gesund gekocht wird. Außerdem finde ich die Aktion gut, weil ich viel Wert auf Gemeinschaft gelegt wird, weil ich es oft genug erlebt habe, dass Mitbürger alleine sind." Veronika Zoller von der Verbraucherzentrale Herne unterstützt die Treffen mit Informationen zur Ernährung, Finanzierung und Nachhaltigkeit. Vermittelt werden sollen Tipps wie: Was mache ich mit den Resten? Wie kalkuliere ich nach Proportionen? Wie lange halten sich Lebensmittel? Beim nächsten Termin steht die Zielgruppe schon fest: Eine Gruppe junger Mütter aus dem Evangelischen Kinderheim.

Wer Vorschläge hat oder sich als Gruppe selbst bewerben will, schreibt an: gfi@herne.de. Geplant sind die Treffen einmal im Monat - vermutlich jeweils am letzten Mittwoch im Monat. Vorzugsweise sollen Gruppen teilnehmen.

Während der Pressekonferenz kochte eine Gruppe unter der Regie des Küchenleiters Westheide. Sein Dieses war das Menue

+ Mediterrane Gemüselasagne - 1,87 Euro pro Person

+ Vanillepudding - 0,30 Euro pro Person

+ Apfelrührkuchen - 0,35 Cent pro Person

Die Rezepte jeder Veranstaltung sollen gesammelt und deponiert werden.