20-jähriges Flugjubiläum

Lufthansa-Airbus „Herne“: Seit 20 Jahren Botschafter unserer Stadt

14. Juli 2016 | Gesellschaft

Vor 20 Jahren ging Herne in die Luft: Am 15. Juli 1996 ist der Lufthansa-Airbus A340-300 mit dem Kennzeichen „D-AIGL“ auf den Namen der Stadt Herne getauft worden. Die feierliche Taufzeremonie fand auf dem Flughafen Frankfurt statt.

Taufpatin war Marlies Becker, die Ehefrau des damaligen Oberbürgermeisters Wolfgang Becker. Sie goss den obligatorischen Sekt über die Nase des Langstreckenfliegers. OB Wolfgang Becker unterzeichnete damals die entsprechenden Dokumente. Neben Vertretern der Herner Verwaltung, Politik und Medien war ein Lufthanseat Zeuge, der eine besondere Beziehung zu Herne hat: Der heutige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa AG, Carsten Spohr. In unserer Stadt aufgewachsen, flog er damals für die Lufthansa als Pilot, ehe ihn sein Weg an die Konzernspitze führte.

„Wir freuen uns, dass wir seit zwei Jahrzehnten über eine Flugzeug-Patenschaft mit der Stadt Herne verbunden sind. Die Maschine ist ein fliegender Botschafter ihrer Heimat und trägt den Namen buchstäblich in alle Welt“, so Florian Gränzdörffer, Lufthansa-Konzernsprecher. „Die Patenschaft signalisiert unsere enge Verbundenheit mit Herne und der Region, woher auch viele Lufthansa Passagiere kommen. Wir wünschen der „Herne“ noch „Many Happy Landings“. Dem schließt sich Stadtsprecher Christoph Hüsken an: „Mit der „Herne“ gibt unsere Stadt weltweit eine gute Visitenkarte ab. Dementsprechend gerne sind wir Pate des Flugzeugs und freuen uns über das Taufjubiläum.“ Seit ihrer Taufe ist die „Herne“ stets auf den aktuellen Stand der Technik gebracht worden, unter anderem bei einer mehrwöchigen „Runderneuerung“. Sie gehört also nicht zum alten Eisen.

  • Impressionen von der Taufe des Langstreckenflugzeugs am Frankfurter Flughafen am 15. Juli 1996. © Stadt Herne

Neben dem Stadtnamen am Bug des Flugzeugs ist am Eingang zur Kabine auch das Wappen der Stadt Herne angebracht. Übrigens: Auch wenn die „Herne“ einmal aus der Lufthansa-Flotte ausscheidet, wird auch zukünftig eine Maschine der Gesellschaft den Namen Hernes in die Welt fliegen. Er geht auf ein neues Flugzeug über. Die Warteliste der Städte, die gerne ihren Namen auf einem Lufthansa-Flugzeug sehen würden, ist übrigens lang.

Die täglich wechselnden Crewmitglieder kennen die „Herne“ eher unter dem Namen „Golf-Lima“, also die letzten beiden Buchstaben der Registrierung nach dem internationalen Fliegeralphabet buchstabiert. Rund 88.400 Flugstunden hat die nach einem Intermezzo in München wieder in Frankfurt stationierte „Herne“ bereits absolviert und war auf 12.192 Flügen zu Zielen rund um den Globus sicher und unfallfrei unterwegs. Aktuell pendelt die „D-AIGL“ zwischen Frankfurt, Bogota, Detroit und dem chinesischen Shenyang. Am 26. Oktober 2003 gab es für die „Herne“ einen ganz besonderen Einsatz: Sie führte den Lufthansa-Erstflug auf der Strecke München-Dubai durch.

Das Langstreckenflugzeug Airbus A340 befördert 279 Fluggäste und war der erste vierstrahlige Großraumjet, der von Airbus gebaut wurde. Das Flugzeug misst in der Länge mehr als 63 Meter und hat eine Spannweite von über 60 Metern. Die „Herne“ hebt mit einem maximalen Startgewicht von 271 Tonnen ab und fliegt mit einer Reisegeschwindigkeit von 875 Stundenkilometern bis zu 12.700 Kilometer weit.