Medien können selbst verbucht werden
An den beiden Standorten der Stadtbibliothek sind nun Selbstverbucherterminals in Betrieb gegangen. Vom neuen Angebot überzeugten sich am Bibliothekstandort im Kulturzentrum die beiden städtischen Dezernenten Dr. Frank Burbulla und Andreas Merkendorf.
Foto: (v.l.) Stadtverordneter Dr. Frank Burbulla, Bibliotheksleiterin Dorotheé Schlautmann und Kulturdezernent Andreas Merkendorf im Foyer der Stadtbibliothek. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne
Dr. Frank Burbulla hatte den neuen Service angestoßen, als er vertretungsweise für die Bibliotheken zuständig war. Nachdem Andreas Merkendorf zum Kulturdezernenten gewählt worden war, setzte dieser den eingeschlagenen Weg fort. „Das ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Digitalisierung“, erklärte Burbulla. „Wir haben für diese Neuerung Fördermittel des Landes von 280.000 Euro erhalten“, berichtet Merkendorf. Damit wird ein Großteil der Gesamtkosten von 400.000 Euro durch das Land NRW getragen.
Möglich macht es die neue Technik RFID. Die Abkürzung steht für „Radio Frequency Identification“ und bedeutet etwa so viel wie Funkerkennung. Was sich auf dem ersten Blick etwas sperrig anhört, macht die Selbstbuchung allerdings ziemlich leicht. Nutzerausweis an einem Terminal einscannen, um sich zu identifizieren, dann die Bücher verbuchen, Beleg ausdrucken lassen und fertig.
Die benötigten neuen Bibliotheks-Ausweise werden bereits seit einigen Monaten ausgetauscht, die fast 150.000 Medien sind mit entsprechenden Transpondern ausgestattet. Unkompliziert funktionieren auch die neuen Rückgaberegale. Buch hereinstellen, Rückgabebeleg erstellen lassen und das war es dann auch schon. Gegenwärtig befinden sich die Rückgaberegale noch im Testbetrieb, sollen aber in Kürze regulär nutzbar sein. Das mühsame Buchen von einzelnen Medien gehört damit der Vergangenheit an. Rund 95 Prozent der Medien können so ausgeliehen werden, neben Büchern also auch DVDs und CDs. Zu den wenigen Ausnahmen zählen Konsolenspiele und Toni-Figuren.
Natürlich stehen die Teams in Herne-Mitte und Wanne weiterhin beratend zu Seite. „Wir werden an den Terminals aktiv auf die Menschen zugehen und das Bedienen erklären. Für manchen ist es am Anfang vielleicht eine kleine Umstellung, das wird sich aber schnell einspielen. Niemand muss davor Angst haben“, sagt Dorothé Schlautmann, Leiterin der Stadtbibliothek, und freut sich zugleich über den umgestalteten Eingang im Kulturzentrum. Ein heller Teppich, weiße Regale und eine neue Beleuchtung sorgen für einen modernen Willkommemsbereich und auch in der Bibliothek Wanne ist ein moderner und einladender Servicebereich entstanden.