Für viele ist es das erste große Highlight der Cranger Kirmes und somit ein Muss für jeden Fan: Der Festumzug. Mehr als 120 Gruppen werden sich am Samstag, 2. August, wieder auf den Weg von Eickel in Richtung Crange begeben.
Fast 4.000 Teilnehmer starten in Eickel
„Mit dem Zuspruch sind wir sehr zufrieden. Fast 4.000 Teilnehmer werden den Zug bilden, der wieder sehr attraktiv ist. Es ist etwas für die ganze Familie, für jeden ist etwas dabei“, verspricht Karl-Wilhelm Schulte-Halm, der stellvertretende Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung. Kirmes-Pressesprecher Timo Krupp spricht sogar von einem Mega-Ereignis mit enormer Bedeutung: „Und das nicht nur für unsere Stadt, sondern immer öfter auch für auswärtige Gruppen.“ Die weitestes Anreise hat diesmal eine Band aus Bremerhaven, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen will. Viele Gruppen gehören seit Jahren zu den Stammgästen, aber auch 2014 gibt es einige Premieren. So sind unter anderem neben den Musikern aus dem hohen Norden die Marseille Klinken, die Theatergruppe Fidele Horst, Squaredancer aus Recklinghausen, die Ruhrbaskets und Radioherne mit von der Partie. Traditionell geben sich die Teilnehmer besonders viel Mühe bei ihrem großen Auftritt. Das wird belohnt. Die drei schönsten Wagen und Fußgruppen werden von einer Jury ausgezeichnet. Die Bewertung übernehmen in diesem Jahr Jessica Quante (Schaustellerin), Ute Eickenbusch (Redakteurin der WAZ) und Christian Matzko (Pressesprecher der Stadt Herne)
100.000 Zuschauer werden an der Strecke erwartet
Pünktlich um 10:30 Uhr soll sich der Lindwurm wieder am St. Jörgen-Platz in Bewegung setzen. Um die Anwohner in Eickel vorher während der Aufstellung des Zuges nicht über mehrere Stunden zu beschallen, gilt vor dem Startsignal ein Geräuschpegel von 90 Dezibel. „Wir hatten hier in der Vergangenheit einige Beschwerden“, erklärte Schulte-Halm und fügt hinzu: „Die Mischung des Zuges wird aber wieder stimmen. Ruhige und fetzige Musik werden sich abwechseln.“ Die Organisatoren rechnen wieder mit rund 100.000 Besuchern, die am 2. August am Straßenrand das bunte Treiben beobachten.
Günter Gehlisch wieder mit seiner Rikscha dabei
Die Augen werden dann auch auf Günter Gehlisch gerichtet sein, der 1999 zum ersten Mal etwas für den Festumzug aufgebaut hat. In diesem Jahr hat der 69-Jährige seine Rikscha wieder komplett umgebaut. In der Vergangenheit war er auch schon mal in einem selbstgebauten mannshohen Riesenrad oder als Obelix dabei gewesen. „Ich bin auf der Kirmes groß geworden. Das Kribbeln geht schon wieder los.“ Aufgewachsen ist er an der Hauptstraße 412 mitten in Crange. Der Kontakt zu den Schaustellern war in seinen Kindheitstagen fast eine Selbstverständlichkeit. „Das war eine ganz besondere Bindung“, erzählt Gehlisch, der früher sogar für die Schausteller einkaufen war. Natürlich gab es dafür auch eine Belohnung: Freikarten.