Arbeitsmarktbilanz

Mehr Herner*innen haben 2023 Arbeit gefunden

12. Dezember 2023 | Wirtschaft

Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Herne, Dr. Frank Dudda, und dem Geschäftsführer des Jobcenters, Thomas Saponjac, hat die Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit, Stephanie Herrmann, das Arbeitsmarktjahr 2023 Revue passieren lassen und eine positive Bilanz gezogen. Die Langzeitarbeitslosigkeit sinkt und die Beschäftigung wächst auch in 2023.  Im abgelaufenen Jahr steigt die Beschäftigung in Herne im Vergleich zu 2022 weiter an. Die Langzeitarbeitslosigkeit in Herne sank 2023 um 10,8 Prozent zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote klettert minimal um 0,3 Prozent hinauf. Die Entwicklung auf dem Herner Arbeitsmarkt kann trotz globaler Herausforderungen als gut bezeichnet werden. Die Arbeitslosigkeit, die noch zum Ende 2022 weiter abgebaut werden konnte, stieg nur leicht in 2023 an. Die Beschäftigung ist – wie auch in den Jahren zuvor - gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. Ein Blick auf die letzten fünf Jahre zeigt einen Anstieg von fast zehn Prozent. Das sind viereinhalb Tausend mehr Menschen in Arbeit als noch zu Beginn des Jahres 2018.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sagte: „Der Arbeitsmarkt in Herne trotzt der angespannten wirtschaftlichen Lage und der Jobmotor läuft derzeit noch rund. Wir verzeichnen einen Beschäftigungszuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr Die Arbeitslosenquote in Herne ist recht stabil, wenn auch nach wie vor zu hoch. Trotzdem: Im jährlichen Städteranking der Wirtschaftswoche landen wir im Dynamikranking auf Platz 20 von 71. Davon waren wir noch vor wenigen Jahren weit entfernt. Gerade die Zwischenüberschrift „JobmotorHerne“ hat uns natürlich sehr gefreut. Das zeigt, dass sich das gemeinsame Engagement im Bündnis für Arbeit lohnt. Der Erfolg ist die Motivation, in unseren Bemühungen nicht nachzulassen. Dann wird Herne bei allen Herausforderungen, die sich uns stellen, auch für die Zukunft gut aufgestellt sein.“

Stephanie Herrmann, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Bochum, zu der die Geschäftsstelle in Herne zählt, sagte: „Herne ist weiterhin auf einem guten Weg. Trotz der weltwirtschaftlichen und pandemiebedingten Krisen der letzten Jahre, konnte Herne im fünften Jahr in Folge die Beschäftigung weiter stetig aufbauen. Dabei gehören mittlerweile rund 80 Prozent der Beschäftigten zu den Fachkräften, Experten oder Spezialisten und bilden die Grundlage für einen zukunftssicheren Arbeitsmarkt. Diese positive Entwicklung konnten wir dieses Jahr auch bereits auf dem Ausbildungsmarkt feststellen. Aufgrund der diesjährigen allgemeinen Konjunkturschwäche stieg die Arbeitslosigkeit jedoch im Jahresverlauf leicht an. Die saisonübliche Belebung zum Herbst, blieb leider aus. Der Arbeitsmarkt 2023 erweist sich 2023 im Ganzen als robust und agil.“

  • Stephanie Herrmann, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit. Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne

Der Geschäftsführer des Jobcenters in Herne, Thomas Saponjac, verwies auf eine solide Entwicklung in Herne. „Die Arbeitslosigkeit ist trotz der veränderten Rahmenbedingungen nur leicht angestiegen. Die Langzeitarbeitslosigkeit konnte um 10,8 Prozent gesenkt werden. Dies ist ein sehr gutes Ergebnis für dieses Jahr. Die Beschäftigung von rund 50.000 Menschen  ist weiterhin auf einem hohen Niveau in unserer Stadt. Es ist zusätzlich gelungen, die Langzeitleistungsbezieher im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent zu senken. Dies entspricht rund 400 Bedarfsgemeinschaften. Hierbei ist erkennbar, dass unsere Vermittlungsanstrengungen Wirkung gezeigt haben. In diesem Jahr haben wir viele Sonderaktionen in Herne durchgeführt. Ein Speeddating im Kulturzentrum, eine Bildungsträgermesse auf dem Gelände vom Jobcenter  und der Abschluss wurde auf dem Cranger Weihnachstzauber mit einem weiteren Speeddating durchgeführt. Zum aktuellen Zeitpunkt haben im abgelaufenen Jahr 2.557 unserer Kunden und Kundinnen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen. Positive Entwicklungen zeichnen sich auch bei den Menschen aus der Ukraine ab. Die Arbeitslosigkeit ist  um 29,5 Prozent  im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Integrationsquote liegt mit 62 Menschen bei 16,6 Prozent und 39 Kunden und Kundinnen haben den ersten Einstieg über einen Minijob werden weitere Menschen aus der Ukraine Ihren Sprachkurs beenden und von uns auf dem Weg in Richtung Arbeitsmarkt begleitet.“

Den größten Rückgang über beide Rechtskreise hinweg (SGB III und SGB II) verzeichnete im zurückliegenden Jahr die Personengruppe der Langzeitarbeitslosen. Hier lag die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen im November 2023 bei 3.307 Personen. Gegenüber dem Vorjahr sind das 399 oder 10,8 Prozent weniger. Die Jugendarbeitslosigkeit nahm hingegen leicht zu. Hier lag die Zahl im November 2023 bei 896 Personen. Im Vergleich zu November 2022 sind das 75 junge, arbeitslose Menschen oder 9,1 Prozent mehr. Durchschnittlich lag die Arbeitslosigkeit bei 8.920 Personen im Monat. Verglichen mit dem Vorjahresergebnis sind das 382 Personen mehr als 2022. Mit Blick auf die beiden Rechtskreise zeichnet sich bei der Arbeitslosigkeit ein Unterschied ab: So liegt die Zunahme der Arbeitslosigkeit bei 209 Personen oder 12,0 Prozent in der Versicherungsleistung (Sozialgesetzbuch III). In der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) ist ein Rückgang von 79 Personen oder 1,1 Prozent zu verzeichnen. Von den 8.898 Arbeitslosen im November 2023 sind 4.911 Männer (Zuwachs von 164 zum Vorjahr oder 3,4 Prozent) und 3.987 Frauen (Zuwachs von 173 zum Vorjahr oder 4,5 Prozent). Der Stellenbestand in 2023 hat sich um 10,3 Prozent verringert. Dieser liegt nunmehr bei 1.028 gemeldeten Arbeitsstellen. Bei den Stellenzugängen zeichnet sich auch im langjährigen Vergleich der niedrigste Stand ab. Aktuell ist zu erkennen, dass Betriebe aufgrund der Rahmenbedingungen vorsichtiger agieren.