Mehr Kompetenz für Interkulturelle Demenzbegleiter
Am Freitag, 15. November 2019, bekamen zwölf Interkulturelle Demenzbegleitende ihre Zertifikate im Wanner Rathaus überreicht. Zum ersten Mal war ein Mann dabei. Marek Skowronski bekam das Zertifikat von Sozialdezernent Johannes Chudziak überreicht. Die elf Frauen und ihr männlicher Kollege haben an einem Kursus teilgenommen, der sie auf ihre Arbeit mit Dementen vorbereitet.
Kooperation
In Herne leben viele Menschen mit Migrationshintergrund, die im Alter auch dement werden können. Daher hat die Stadt, zusammen mit der St. Elisabeth-Gruppe und dem Caritasverband Herne, beschlossen, ein Programm zur Ausbildung interkultureller Demenzbegleiter zu starten, so dass die Patienten mit den Betreuenden reden können, die ihre Sprache sprechen.
„Wir haben Teilnehmer aus Russland, Syrien, Polen und der Türkei“, sagte Silke Mattelé vom Bildungswerk der St. Elisabeth-Gruppe. „In diesem Kursus hatten wir auch einige Teilnehmer, die keinen Migrationshintergrund haben. Neu ist diesmal auch, dass die Teilnehmer nicht nur Hausbesuche übernehmen dürfen, durch eine Zusatzqualifikation dürfen sie auch im stationären Bereich eingesetzt werden, wie zum Beispiel in Pflegeheimen“, so Mattelé.
Theorie und Praxis
Insgesamt 160 Stunden wurden die Teilnehmer unterrichtet, dazu kamen zwei Praktika. Ein zweiwöchiges zur Orientierung und ein vierwöchiges, in dem die Begleitenden an die Betreuung der Dementen herangeführt wurden. Gesundheitsdzernentin Gudrun Thierhoff dankte allen Teilnehmenden. Sie freute sich darüber, dass die nächsten beiden Kurse zur Qualifizierung von interkulturellen Demenzbegleitenden schon jetzt gesichert sind.
Unentbehrliche Kollegen
Die Geschäftsführerin der St. Elisabeth-Gruppe, Dr. Sabine Edlinger, hob die Bedeutung der interkulturellen Demenzbegleiter hervor: „Die Kollegen haben eine Lücke geschlossen, sie tragen dazu bei, dass die Pflege der Patienten auch in Zukunft durchgeführt werden kann. Sie sind bei den Ärzten und Pflegenden in der St. Elisabeth-Gruppe voll akzeptiert und Teil der Teams.“
„Viele der Teilnehmenden haben schon Stellenangebote bekommen, was mich sehr freut", so Silke Mattelé vom Bildungswerk. Der nächste Kursus startet im Februar 2020. Wer sich für eine Teilnahme interessiert, wendet sich an das Bildungswerk der St. Elisabeth-Gruppe, Telefon 0 23 25/65 22 25 00.