Interview

„Mein Lebenswerk ist noch nicht abgeschlossen“

10. Februar 2014 | Kultur

inherne: Herzlichen Glückwunsch zum Jürgen von Manger-Preis. Wie fühlt es sich an, einen Preis für das Lebenswerk zu bekommen?

Dieter Hallervorden: Vielen Dank. Aber ich wundere mich jedes Mal, wieso Dritte meinen, dass mein Lebenswerk bereits abgeschlossen ist...

 inherne: Was verbinden Sie mit Jürgen von Manger?

Hallervorden: Viele seiner umjubelten Auftritte in meinem Kabarett-Theater „Die Wühlmäuse" in Berlin.

inherne: Wissen Sie schon, was Sie mit der immerhin acht Kilo schweren Tegtmeier-Kappe, die Sie überreicht bekommen, machen werden?

Hallervorden: Ich kann nur hoch und heilig versprechen, dass ich sie nicht einschmelzen werde.

inherne: Man kennt Sie als Komödianten. Andererseits steht der Name Hallervorden durchaus auch für politisches Kabarett. Ist das für Sie ein Widerspruch? Haben Sie beides jemals als schwierige Gratwanderung empfunden?

Hallervorden: Ich sehe weder einen Widerspruch noch eine Gratwanderung.

inherne: Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung?

Hallervorden: Spielen mit meinem 15-jährigen Sohn und Hobbygärtnern.

inherne: Worüber können Sie sich richtig freuen?

Hallervorden: Über einen Tag ohne Interview-Anfragen.

inherne: Ihr neuer Film „Sein letztes Rennen" ist gerade angelaufen. Wo stehen Sie lieber? Vor der Kamera oder auf der Bühne?

Hallervorden: In erster Linie auf der Bühne – denn lebendiges Theater ist die Keimzelle unseres Berufes.

inherne: Das eigene Theater, das Berliner Schlosspark Theater, das sie seit 2009 erfolgreich betreiben, ist sicherlich so etwas wie ein erfüllter Traum. Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Hallervorden: Ich wollte immer und werde auch demnächst eine Titelrolle in einem Stück meines Lieblingsautors Molière spielen.

Das Interview führte Bärbel König-Bargel.  Fotos: Hallowood Film GmbH