Mit dem Cabriobus durch die Stadt

24. Oktober 2016 | Gesellschaft

44 Menschen interessieren sich heute für alles Wissenswerte rund um Herne. Jörg Höhfeld wird ihnen die Infos liefern. „Wir starten hier am Heinz-Rühmann-Platz. Der Hauptbahnhof Wanne wurde damals als reiner Güterbahnhof eröffnet, erst später kam der Personenverkehr dazu“, spricht Höhfeld ins Mikrofon. Es dauert nicht lange, da geht es schon um den Stadtteil Eickel und darum, dass dieser der Stadtteil in Herne ist, der historisch gesehen das erste Mal erwähnt wurde. Vorbei am Eickeler Markt, an der Hibernia Schule bahnt sich der Bus bei strahlendem Sonnenschein seinen Weg.

  • Der Bus startet am Hauptbahnhof Wanne-Eickel. © Anja Gladisch

Dass Gesundheit und Logistik die Branchen in Herne sind, die die meisten Arbeitsplätze bieten, war vielen noch nicht bewusst. Aber viel Zeit darüber nachzudenken, gibt es ohnehin nicht. Der Bus ist bereits im Herner Behördenviertel angekommen. Das Rathaus von 1912 wird bestaunt und Höhfeld preist die Ausstellungen im LWL-Museum für Archäologie an. „Die Vorbereitungen haben neun Jahre lang gedauert. Das ist wirklich etwas ganz Besonderes“, sagt er über die aktuelle Sonderausstellung „Schätze der Archäologie Vietnams“. Dem alten Dorf Haranni wird der Rücken gekehrt, es geht nach Sodingen. „Das hier ist die grüne Lunge von Herne“, so der Guide. Ein Drittel der Herner Grünflächen seien hier zu finden.

Dann geht es weiter in die „Vorzeige-Siedlung“ Teutoburgia. „Es gibt nur vier verschiedene Grundrisse für die Häuser, trotzdem sehen sie alle etwas anders aus“, erklärt Höhfeld, während sich der Bus durch die Gassen schlängelt. „Die Siedlung ist ein Schmuckstück. Das muss man schon sagen“, ist man sich im Bus einig.

Logistik in Herne

„Fachleute sagen, dass man von Herne aus etwa zehn Millionen Menschen innerhalb einer Stunde erreicht“, erklärt Höhfeld als der Bus bei UPS vorbeifährt. Die Logistikansiedlungen seien enorm wichtig für die am dichtesten besiedelte Stadt im Ruhrgebiet. Spätere geht es noch am Herner Bahnhof vorbei bis zum Schloss Strünkede. Dann ist in etwa die alte Stadtgrenze von Herne und Wanne-Eickel erreicht. „Nichts ist so schön wie der Mond von Wanne Eickel …“ trällert es aus den Boxen. Die Stimmung im Bus ist auf dem Höhepunkt.

Auf der Tour dürfen dann natürlich der Stadtteil „Unser Fritz“ und der Kirmesplatz Crange nicht fehlen. Später geht es noch weiter Richtung Pluto und am Mondpalast vorbei. Dann fährt Kiefer den Bus zurück zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel. Hier steigen die Gäste wieder aus. „War wirklich schön“, murmelt eine Frau ihrem Begleiter zu. Nach etwas mehr als 100 Minuten nach Abfahrt verabschieden sich Kiefer und Höhfeld von ihren Gästen. Bis zur nächsten Tour. Eine startet am Mittwoch, 26. Oktober 2016, um 16 Uhr vorm Herner Rathaus. Das ist dann die letzte für dieses Jahr. Aber ab April 2017 geht es mit den Touren weiter.

Anja Gladisch