Mit dem Rad durch die Fußgängerzone
Ab sofort ist das Radfahren in der Wanner Fußgängerzone wieder erlaubt. „Wir starten einen einjährigen Feldversuch. Damit wird ein langgehegter Wunsch der Politik wahr“, erklärt Stadtrat Karlheinz Friedrichs zu Beginn des Pressegesprächs in der Wanner Fußgängerzone. Am Mittwoch, 10. Juli, werden hier die Bürgerinnen und Bürger an einem Informationsstand für das Thema sensibilisiert. Einen Fußgängerzonenfahrradführerschein können Interessierte machen, indem sie sich im Langsamfahren und im Parcoursfahren beweisen. Norbert Krause und sein Team haben den Aktionstag in der Wanner City organisiert. „Wir wollen dafür sensibilisieren, dass die Radfahrer hier langsam fahren müssen“, so die Radverkehrsbeauftragte Margarethe Kreutzmann.
„Gegenseitige Rücksichtnahme ist ganz wichtig“, sagt auch Josef Becker, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr. Der Feldversuch wird begleitet von Verkehrsbeobachtungen und Befragungen von Passanten und Radfahrern. Bisher wurden mehr als 250 Menschen befragt, wie Carsten Elkmann vom zuständigen Büro „Elkmann Klimaschutz & Mobilität“, das den Versuch begleitet, erklärt. Werden die Abstände eingehalten? Fahren die Radfahrer langsam genug? Kommt es zu Unfällen? Das sind dabei wichtige Fragen, die durch die Videos beantwortet werden können.
Und was ist, wenn es zu Unfällen kommt? „Wir behalten uns vor, diesen Versuch zu stoppen“, so Becker. Bisher seien aber noch keinerlei Berührungen zwischen Passanten und Radlern aufgezeichnet worden. Ulrich Syberg als Vorsitzender des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung sieht optimistisch in die Zukunft: „Schön wäre es, wenn die Menschen durch die neue Möglichkeit des Radfahrens auf der Hauptstraße, auch die Einkaufsmöglichkeiten in der Fußgängerzone nutzen würden.“
Anja Gladisch