Aktion der Gleichstellungsstelle

Mit Licht und Feuer gegen häusliche Gewalt

27. November 2018 | Gesellschaft

„Wir wollen gemeinsam das Schweigen brechen. Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft darf nicht toleriert werden", machte Bürgermeisterin Andrea Oehler unmissverständlich deutlich. Sie zitierte aktuelle Zahlen des Bundesfamilien-Ministeriums: „Im Jahr 2017 sind 147 Frauen bundesweit durch Partnergewalt getötet wurden. Das ist eine ganz erschreckende Zahl." In Herne habe es im gleichen Zeitraum etwa 320 Polizeieinsätze wegen häuslicher Gewalt gegeben. „Häusliche Gewalt muss aus der Dunkelzone geholt werden und darf nicht weiter im Verborgenen bleiben", sagte die Bürgermeisterin und bat die Teilnehmenden, eine Kerze anzuzünden.

  • Aktion gegen Gewalt an Frauen am Kugelbrunnen. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Organisiert wurde die Aktion vom Runde Tisch gegen häusliche Gewalt. Sabine Schirmer-Klug, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herne, erinnerte in diesem Zusammenhang an das Hilfetelefon (Telefon 0800 166 016, www.hilfetelefon.de ) , an dem Betroffene 365 Tage im Jahr und um die Uhr Hilfe und Beratung erhalten. Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt besteht aus kompetenten Akteuren unterschiedlicher Institutionen und kommt regelmäßig zusammen. Aktiv ist unter anderem auch die Beratungsstelle „Schattenlicht", die an der Straßburger Straße ihre Beratung anbietet. „Uns liegt das Thema natürlich sehr am Herzen. Denn leider müsste hier noch viel passieren. Es muss noch viel mehr aufgeklärt werden, es darf kein Tuba-Thema mehr bleiben. Man sollte den Frauen Mut machen, die Polizei zu rufen.", erklärt Schattenlicht-Mitarbeiterin Annelie Gogola.

Michael Paternoga