Cranger Kirmes

Mongolische Musik auf dem Pferdemarkt

5. August 2022 | Kultur

Der Pferdemarkt erinnert an die Ursprünge der Cranger Kirmes. Er findet am Vortag der Kirmeseröffnung auf dem Gut Steinhausen an der Wiedehopfstraße 200 statt. Dr. Frank Dudda wurde um 14 Uhr mit der Kutsche aufs Gelände gefahren. „Hier sind wir wieder“, freute er sich darüber, dass er nach der Corona-Pause den Pferdemarkt wiedereröffnen konnte. „Das war ganz großes Kino zu Beginn. Danke an die Kutscherinnen. Ich bin selten so gut gefahren worden“, sagte das Stadtoberhaupt vor mehreren hundert Besuchern.

Dr. Dudda begrüßte den mongolischen Botschafter Birvaa auf dem Pferdemarkt, der in Begleitung seiner Ehefrau und des Botschaftsrates nach Herne kam. Die Herner Heitkamp-Unternehmensgruppe arbeitet mit dem mongolischen Straßenverband auf mehreren Ebenen zusammen.

  • Pferdebegeisterte auf dem Gut Steinhausen. ©Frank Dieper, Stadt Herne

„Für mich ist der Pferdemarkt interessant, weil auch die Mongolei eine eigene Tradition von ähnlich gearteten Sommerfesten hat. Das Nadam-Fest ist sogar Weltkulturerbe“, so der Botschafter. „Da gibt es verschiedene sportliche Wettbewerbe, Ringkampf, Bogenschießen und Reiten. Die Zuschauer erfreuen sich am Essen und Trinken, ganz besonders sei hier die vergorene Stutenmilch zu nennen.“ Das Nationalgetränk hat fünf Prozent Alkohol-Anteil, ähnlich viel wie Bier.

Durch das reitsportliche Programm führte Maria Backs vom Reiterverein St. Hubertus. Sie lenkte zu Beginn auch die Kutsche mit Oberbürgermeister Dudda. Die Besucherinnen und Besucher bekamen unter anderem Voltigieren, eine Kutschenstafette und Westernreiten zu sehen. Die Westernvorführung kam bei den Besuchern gut an, geklärt wurde auch die Frage, warum die Westernpferde über den Sand rutschen können. „Das liegt daran, dass sie besonders glatte Hufeisen für diesen Sport tragen", so eine der Westernreiterinnen.

Die mongolische Musikgruppe „Khukh Mongol“ zeigte einen Ausschnitt aus ihrem Repertoire. Mit Pferdekopfgeige, Trommel und Kehlgesang spielten sie mongolische Lieder. Die Pferdekopfgeige heißt so, weil sie mit einer Pferdekopffigur verziert ist und die Saiten aus Haaren aus der Pferdemähne gemacht sind.