Herner Delegation verlängert Freundschaft mit Belgorod

Musik, Wirtschaft und Eishockey

31. Juli 2018 | Freizeit Gesellschaft Kultur

  • Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und sein Amtskollege aus Belgorod unterschreiben eine neue Partnerschaftsvereinbarung. ©Stadt Belgorod

Neuer Partnerschaftsvertrag

Der neue Partnerschaftsvertrag, den Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei seinem Besuch in Belgorod unterzeichnete, geht von 2019 bis 2021 und verlängert die Freundschaft der beiden Städte auf mehr als 30 Jahre. In dieser Zeit hat sich die Beziehung zwischen den Städten deutlich gewandelt. Standen anfangs Medikamenten-Spenden für die Kinder-Krebs-Station in Belgorod im Vordergrund, geht es nun vorwiegend um gemeinsame sportliche, kulturelle und wirtschaftliche Aktivitäten. „Belgorod wurde in den vergangenen Jahren sehr modernisiert“, stellte Dr. Dudda bei seinem Besuch fest. „Die Lebensqualität in beiden Städten ist mindestens auf Augenhöhe.“

Theater, Universitäten und Flughafen

Als Sitz einer Gebietsduma, vergleichbar mit einer Landeshauptstadt in Deutschland, hat Belgorod eine besonders gute Infrastruktur mit fünf Hochschulen, einem Flughafen, Theater, Philharmonie und einem modernen Ausbildungszentrum. „Es ist eine Bereicherung für jede Stadt, wenn sie über hochwertige Kulturangebote verfügt“, so Dr. Dudda. Unter anderem deswegen vereinbarten die Städte, dass im kommenden Jahr die Herner Rockgruppe Susanne Blech in Belgorod auftreten wird und russische Musiker nach Herne kommen. Russische Gymnasiasten werden Herne beuchen, die Fachhochschule Bochum ist als Partner mit der größten Hochschule in Belgorod im Gespräch.

HEV misst sich mit russischen Mannschaften

Auch sportlich werden die Städte Belgorod und Herne den Austausch vertiefen: Nach Möglichkeit noch in diesem Jahr wollen Eishockeyspieler aus Belgorod gegen die A-Jugend und die erste Mannschaft des HEV in der Eishalle am Gysenberg antreten.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit gewünscht

Die Delegationsmitglieder Holger Stoye (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne), Ulrich Koch (Vorstand der Stadtwerke Herne), Antonio Blanquez (Vorstand der Herner Sparkasse) informierten sich über eine mögliche wirtschaftliche Zusammenarbeit der Partnerstädte. Sie knüpften Kontakte zu Einrichtungen und Unternehmen, die an Investitionen in Herne interessiert sind.

Professor Ulrich Eickhoff, Chefarzt im Evangelischen Krankenhaus Herne, tauschte sich mit Mediziner-Kollegen aus. Er staunte, wie gut die medizinische Versorgung in den dortigen Krankenhäusern inzwischen geworden ist. Für die Zukunft besteht Interesse an einem Austauschprogramm zum Beispiel für angehende Ärzte. Die Partnerschaft wird also auch in den kommenden Jahren lebendig und bereichernd bleiben.

Nina-Maria Haupt