Talente

Nachwuchssportler werden gefördert

13. März 2015 | Freizeit Gesellschaft

Empfangen wurden sie von Michele Wolfram, die beim Finanzunternehmen für die Sportförderung zuständig ist. Sie freute sich wieder über die zahleichen Talente, die im vergangenen Jahr durch ihre Leistungen überzeugten. In Anwesenheit vom Sportdezernenten Karlheinz Friedrichs, dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes, Hans Peter Karpinski, HGW-Chef Thomas Bruns und Mitgliedern des Sportausschusses führte Moderator Mathias Gerth durch die Veranstaltung. Und „löcherte" mit seinen Fragen die Aktiven. Zum Beispiel Leonard Budde, erfolgreicher Fechter des HTC. „Fechten und Schule wie passt das zusammen?", wollte Gerth wissen. „Eigentlich ganz gut", lautete die prompte Antwort. Dabei haben Budde und die vielen anderen Nachwuchssportler ein ganz schönes Pensum zu absolvieren.

  • Die geförderten Sportler auf einen Blick. ©Stadt Herne, Michael Paternoga

Viel Disziplin nötig

Viele von ihnen trainieren vier Mal in der Woche, um ihre Ziele zu verwirklichen. Bei Leonard Budde, der dritter bei den Landesmeisterschaften wurde, heißt das in diesem Jahr, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Dass Herne eine Fechthochburg ist, bewies auch Kendra Bittner, die zweite bei den Landesmeisterschaften wurde und ebenfalls für den HTC auf der Planche steht. Beifall gab es auch Michaela Joswig, die früh mit dem Badminton-Virus infiziert wurde. Für den BC Westfalia Herne schaffte sie unter anderem die Qualifikation für die Westdeutschen Meisterschaften. Gefördert wird auch Ian Schmidt. Der Baseballspieler holte für die Herne Lizzards den 2.Platz der U14 im NRW-Länderpokal. Auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2014 kann auch Katja Lorkowski vom Chon Ji Wanne zurückblicken. Sie schaffte den Sprung in die Nationalmannschaft und wurde für die EM 2014 in Italien nominiert. Einen hervorragenden zehnten Platz bei den Deutschen Schwimm-Meisterschaften errang Nicolas Kowalczyk vom SV Neptun.

Trainingseinheit mit den Torhütern des HEV

Neben einzelnen Personen wurden auch einige besondere Projekte der Vereine gefördert. Unter anderem die Nachwuchstorhüter-Ausbildung des HEV. Hier gab es sogar eine kleine Trainingseinheit. Drei Keeper demonstrierten in kompletter Montur ihre Übungen. Hervorgehoben wurden außerdem folgende Projekte: die Leichtathletik-Nachwuchsförderung des TV Wanne, die Leistungsgruppe Handball des SC Westfalia Herne, die Basketball-Nachwuchsarbeit des HTC, das Volleyballnachwuchscamp der SG Friedrich der Große und das HTC-Basketball-Projekt „Jugend trainiert für Olympia am Otto-Hahn-Gymnasium.

Vorbild Bernd Heidicker setzt auf zweites Standbein

Wobei Olympia ein gutes Stichwort ist. Denn für jeden Nachwuchssportler ist es der große Traum, einmal bei den Olympischen Spielen antreten zu können. Für Bernd Heidicker ist dieser Traum Wirklichkeit geworden. 2000 in Sydney und 2004 in Athen gehörte er zum deutschen Ruderteam, 2006 in Eton wurde er als Schlagmann Weltmeister im Achter, dem Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes. Doch solche Erfolge kommen nicht von allein. „Zu meine Hochzeiten haben wir 13 bis 15 Mal in der Woche trainiert", erinnerte sich der Ehrengast während einer kleinen Talkrunde an viele anstrengende Trainingskilometer auf dem Rollsitz. „30 bis 40 Prozent des Trainings haben Spaß gemacht, der Rest ist dann einfach Disziplin und Quälerei. Nur diejenigen, die sich durchbeißen können und ihre Ziel am Ende des Tages nicht aus den Augen verlieren, können den Erfolg einstreichen." Doch es gibt auch ein Leben nach dem Sport. Auch darauf wies der Ausnahmeathlet Heidicker hin. Hier sei es wichtig, ein zweites Standbein zu haben. „Nach dem Sport holt einen der Alltag sehr schnell ein. Eine Ausbildung und oder ein Studium sind sehr wichtig."