LWL-Museum

Nationalstolz Vietnams: Ausstellung bekommt weitere Exponate

25. November 2016 | Gesellschaft Kultur

Vitrine in Form eines Bootes

Die Ausstellung „Schätze der Archäologie Vietnams" im LWL-Museum für Archäologie in Herne zeigt diese wertvollen Beigaben. Allerdings noch nicht alle und auch nicht das Grab selbst, wie Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock erläutert: „Das Boot durfte nicht transportiert werden. Das befindet sich weiterhin in Hanoi. Wir haben das Boot millimetergenau scannen lassen und zeigen einen Film dieses Scans." Die Exponate sind in einer großen Vitrine zu sehen, die die Form eines Bootes hat und die Maße des Original- Bootes aufweist. Waffen, Werkzeuge, Gefäße zum Waschen, Tafelgeschirr und Musikinstrumente aus Bronze sind dabei. Aber auch Objekte aus organischem Material können betrachtet werden, so zum Beispiel eine bemalte Holzkiste, ein Paddel, Reste eines Lederpanzers und über zwei Meter lange Pfeile.

  • Die Ausstellung beginnt in der Steinzeit. © Frank Dieper, Stadt Herne

Mit der Unterschrift des Premiers

Anfang des kommenden Jahres folgen auch die restlichen Beigaben. Sie werden zur Zeit noch restauriert. Für den Export des vietnamesischen Nationalschatzes war die Unterschrift  des dortigen Premierministers notwendig. Erst als diese geleistet war, durfte der Transport starten. „In Mainz werden eine Glocke aus Bronze, eine Trommel aus Bronze und ein Schöpfgefäß restauriert", erklärt Mühlenbrock. Einige Hölzer und Lederreste werden in Dresden bearbeitet.

  • Dr. Frank Dudda freut sich über den Besuch der Vize-Ministerin. © Frank Dieper, Stadt Herne

Nationalschatz Vietnams

Wenn die Restauration abgeschlossen ist, werden die Exponate in die Ausstellung in Herne integriert. „Das Bootsgrab ist für uns natürlich von herausgehobener Bedeutung in der Ausstellung. Es ist „der" Nationalschatz Vietnams, die reichste Bootsbestattung in ganz Südostasien", so der Museumsleiter.

Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Februar 2017 in Herne zu sehen.

Anja Gladisch