Neue Attraktion im Gysenberg-Park

Natur-Erlebnis-Revier für Kinder und Erwachsene

  • Sandra Wasielewski stellt ihre Idee für das Natur-Erlebniszentrum vor. © Frank Dieper, Stadt Herne

Der Park wird neu belebt
„Wir wollen dieses Haus mit neuem Leben füllen, da kam uns das Natur-Erlebnis-Revier wie gerufen“, sagte Lothar Przybyl, Geschäftsführer des Gysenbergparks, als er am Donnerstag, 4. Mai 2018, das Projekt vorstellte. Vor wenigen Monaten war Sandra Wasielewski mit ihrer Idee an die Leitung des Revierparks heran getreten. Die Waldpädagogin wollte sich mit einem besonderen Lernangebot selbstständig machen. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ihre Kurse und Aktivitäten war der Revierpark ihr Favorit. Nun hat sie das Pfiffikus-Haus gepachtet und richtet dort Erlebnis- und Forschungsstationen ein.

„Das ist ein weiterer Schritt zur Belebung des Parks. Mit unserem Konzept für das Programm Revierpark 2020 wollen wir das Naturerlebnis näher an die Menschen bringen. Wir setzen unseren Schwerpunkt bei grüner Infrastruktur“, so Przybyl.

„Die Natur unterscheidet nicht nach Herkunft“
Da passt es besonders gut, dass Wasielewski ihren Besuchern eine Dampfmaschine vorführt, mit ihnen Insekten-Hotels baut und über erneuerbare Energien diskutiert. Dabei sind junge und alte Menschen, mit und ohne Behinderung willkommen. „Ich will die Liebe zur Natur wecken“, so Wasielewski, „Die Natur unterscheidet nicht nach Herkunft oder sozialem Stand.“

Vom Fernglas bis zum 3-D-Drucker
Vormittags soll es Angebote für Schulklassen geben, nachmittags Kindergeburtstage. Auch wer spontan beim Spaziergang vorbei kommt, kann sich auf den Parcours begeben. Mit einem Rucksack ausgestattet sollen die Besucher verschiedene Stationen im Park erkunden – mit Kompass, Fernglas und Becherlupe. Wer lieber im Haus auf Entdeckungsreise geht, soll bald ein kleines Labor für Wasser-Untersuchungen, Mikroskope und einen 3-D-Drucker vorfinden.

„Dieses Angebot ist wichtig für Herne, weil es das in dieser Kombination noch nicht gibt“, stellte Kai Gera, stellvertretender Verwaltungsrats-Vorsitzender des Revierparks Gysenberg fest. Bisher gibt es zwar eine rollende Waldschule, die Biologische Station östliches Ruhrgebiet und verschiedene Naturschutz-Verbände. Die Nachfrage ist inzwischen gewachsen und einige Verbände wollen in Zukunft mit Wasielewski zusammen arbeiten.

Überlebens-Training und Upcycling
Neu ist die Kombination aus Technik-Themen und Natur, aus Vorträgen, Workshops und Tierpräparaten zum Anfassen. Außerdem möchte Wasielewski auch Schmuck, Kunsthandwerk und bald auch eigenen Honig aus dem Gysenberg-Park verkaufen. Außerdem möchte sie Upcycling-Kurse, Überlebens-Trainings und eine Arbeitsgemeinschaft Kräuterspirale anbieten. Zuerst helfen freiberufliche Dozenten dabei, wenn es gut geht, sollen schon bald Mitarbeiter fest eingestellt werden. Los gehen soll es pünktlich zu den Sommerferien – damit möglichst viele Besucher Zeit haben, sich auf die Spuren der Natur zu begeben.

Nina-Maria Haupt