Umweltpädagogisches Angebot

Natur-Erlebnis-Revier im Gysenbergpark eröffnet

21. August 2018 | Freizeit

  • Baum pflanzen statt Band durchschneiden: Lothar Przybyl, zwei Besucherinnen, Sandra Wasielewski, eine weitere Besucherin und Jürgen Will eröffnen das Natur-Erlebnis-Revier. ©Nina-Maria Haupt, Stadt Herne

Ab sofort bietet Waldpädagogin Sandra Wasielewski im Pfiffikus-Haus hinter der Eishalle (Am Revierpark 40) Kindergeburtstage, Veranstaltungen für Kindergärten und Schulklassen sowie Erlebnisse für Familien an. Zur Eröffnung überreichte Lothar Przybyl, Geschäftsführer des Gysenbergparks, einen symbolischen Schlüssel und pflanzte mit Wasielewski und Parkleiter Jürgen Will sowie Besuchern eine Eichel ein, die zu einem großen Baum werden soll.

Lernort für Kitas und Schulen

„Das Konzept passt in die Förderkulisse der grünen Infrastruktur und nutzt die Möglichkeiten, die es im Wald und im Park gibt“, so Przybyl. „Uns ist wichtig, dass es hier einen außerschulischen Lernort gibt. Ich rechne damit, dass viele Kitas und Grundschulen das Angebot wahrnehmen werden.“ Damit rechnet aus die neue Pächterin Wasielewski. Sie hat bisher nebenberuflich Kindergruppen und Schulklassen besucht, um mit ihnen die Natur zu entdecken, einfache naturwissenschaftliche Experimente zu machen oder ihnen das Leben der Tiere und Pflanzen nahe zu bringen. Nun hat sich die 46-Jährige selbstständig gemacht.

Kinder und Erwachsene erleben die Natur

Einen Parcours hat sie entwickelt, in dem Kinder und Erwachsene die Natur erleben können. Entweder drinnen, wo Tierpräparate zum Streicheln stehen, wo sich in Kisten Naturmaterialien zum Fühlen verbergen und Poster die Natur vorstellen. Oder draußen, wo die Besucher sich ausgestattet mit einem Rucksack auf Entdeckungstour begeben. Im Gepäck einen Kompass, eine Becherlupe, ein Regencape und für den Fall der Fälle ein Erste-Hilfe-Set.

Im Pfiffikus-Haus hat Wasielewski auch eine große Bastelstation eingerichtet und einen Platz, wo man mit der Virtual-Reality-Brille in virtuelle – aber sehr echt wirkende – Welten eintauchen kann. Außerdem verkauft die gelernte Grundschullehrerin und Naturpädagogin Kunsthandwerk, das sie von Handwerkern aus der Umgebung bezieht.

Spielerisch Umweltschutz lernen

Zur Eröffnung hat sie ein paar Schnupper-Angebote aufgebaut. So können Besucher einen ersten Eindruck vom Haus bekommen und draußen mit Naturmaterialien basteln. Auch die dreijährige Sophia ist mit ihrem Papa zur Eröffnung gekommen und malt eifrig. „Wir haben Frau Wasielewski schon auf dem Umwelttag gesehen und haben aus der Zeitung von der Eröffnung erfahren. Da wir ohnehin nach draußen wollten, sind wir hierher gekommen“, erklärt Sophias Vater Tim Hagedorn. Das Angebot findet er durchaus interessant: „Sophia geht in eine Waldgruppe in Bochum. Uns ist es wichtig, dass sie Kontakt zur Natur hat.“ Den findet sie ganz spielerisch, als sie anfängt, mit Stöcken, Fäden und Federn zu basteln.

Nina-Maria Haupt