Herne-Mitte

Neuer Förderverein der Stadtbibliothek verschönert Innenhof

13. August 2020 | Gesellschaft

Entsprechend groß war der Dank bei Leiterin Ingrid von der Weppen: „Ich freue mich darüber, dass wir durch den Förderverein in der Lage sind, die Aufenthaltsqualität in unserem Haus zu steigern.“ Durch den verschönerten Innenhof verfügt die Einrichtung nun über einen zusätzlichen Raum, in dem auch Open-Air-Veranstaltungen stattfinden können. Gerade in Zeiten von Corona ein wichtiger Aspekt. Die ersten Termine haben bereits im Außenbereich stattgefunden. „Ich hoffe aber auch, dass zum Beispiel viele Zeitungsleser oder Jugendliche, die lernen, diese neue Gelegenheit nutzen“, wünscht sich Ingrid von der Weppen viel Publikum unter freiem Himmel.

Die Neugestaltung des Innenhofes war für den Förderverein, der seit Oktober 2019 existiert, die erste sichtbare Aktion: Wenn es allerdings nach ehemaligen Kulturdezernentin geht, werden noch viele folgen. „Bibliotheken sind kulturelle Basiseinrichtungen für alle Altersgruppen und aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken“, betonte Gudrun Thierhoff, die den Vorsitz des Fördervereins übernommen hat. Gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung stehe die Stadtbibliothek vor großen Herausforderungen und benötige eine besondere Unterstützung. „Wir wollen, dass sich die Stadtbibliothek diesen Herausforderungen stellen kann und noch attraktiver wird“, erklärte Gudrun Thierhoff mit Blick auf die künftigen Projekte. Damit diese realisiert werden können, benötigt der Förderverein viel Unterstützung – also viele Mitgliederinnen und Mitglieder. „Wir haben den Jahresbeitrag extra gering gehalten, damit möglich viele unserem Verein beitreten“, rührte der stellvertrete Vorsitzende des Vereins und Stadtarchiv Jürgen Hagen die Werbetrommel. Als Kassiererin fungiert Ehefrau Gesa Hagen. 18 Euro sind als Jahresbeitrag fällig, aktuell sind 20 Personen im Verein vertreten. Hier gibt es also noch reichlich Luft nach oben, zumal die Wünsche der Stadtbibliothek durchaus konkret sind.

Ingrid von der Weppen hat die Anschaffung eines „Kutis“ im Blick. Die Spielekonsole gibt es bereits in den beiden Einrichtungen Herne-Mitte und Wanne. Mit dem dritten Exemplar soll die Aufenthaltsqualität in der Junior-Fahrbibliothek deutlich erhöht werden. Die eine oder andere Stadtbibliothek verfüge bereits über einen „Sonic Chair“. „Das ist ein kugelförmiger Sessel, der einem ein ganz besonders Hör-Erlebnis bietet. Es wäre toll, wenn wir uns das leisten könnten“, erklärte Ingrid von der Weppen. Während die Finanzierung eines „Sonic Chair“ noch Zukunftsmusik ist, sieht das bei zwei Schreib-Werkstätten im Herbst anders aus. Hier freut sich insbesondere Dorothe schlautmann, die stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek, auf den besuch von Sarah Meyer-Dietrich. Die Bochumer Autorin wird zwei Schreib-Werkstätten leiten, die insbesondere für Kinder gedacht sind, die während des Lockdown den Anschluss etwas verpasst haben. Vielleicht hilft in dem einen oder anderen Fall ja auch noch einem die Kulturinitiative Herne. Für Caritasgeschäftsführer Ansgar Montag steht auf jeden Fall fest: „Wir unterstützen gerne Orte der Begegnung. Und die Stadtbibliothek ist ein Ort der Begegnung.“