Orientierungshilfe bei der Berufswahl
14 Schüler*innen der Gesamtschule Wanne-Eickel erhielten aus erster Hand Einblicke in den Berufsalltag von Krankenpfleger*innen. Krankenpflegeschüler*innen der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel (EVK) teilten ihre Erfahrungen mit den interessierten Achtklässler*innen.
Foto: Beim Berufsorientierungstag in der Zentralen Pflegefachschule der ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel. ©Frank Dieper, Stadt Herne
Der betriebliche Berufsfelderkundungstag im Pflegebereich wurde zum fünften Mal innerhalb der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) und der Herner Gesundheitswoche in Kooperation mit der Zentralen Pflegefachschule der evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel angeboten. „Dieser Tag hat das langfristige Ziel realistische berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Wir wollen zeigen, dass dies ein Beruf sein kann, der ein gutes Leben finanzieren kann“, sagte Elke Borkenstein vom Bildungsbüro der Stadt Herne, Berufsorientierungstag am Donnerstag, 23. März 2023.
Bei der Veranstaltung wurden verschiedene Fragen rund um den Beruf der Krankenpfleger*innen behandelt. So erläuterten die angehenden Pflegekräfte, welche Aufgaben sie im Krankenhaus übernehmen, wie der Einstieg in den Beruf gelingen kann und welche Fähigkeiten und Eigenschaften für den Beruf wichtig sind. „Dass der Altersunterschied zwischen den Schüler*innen und den Auszubildenden nicht so groß ist, sorgt dafür, dass die Schüler*innen sich trauen, ihre Fragen zu stellen“, sagte Oyar Baser vom KAoA-Team Herne.
An vier Stationen wurde den jungen Leuten der Pflegealltag nähergebracht: „Wir machen mit ihnen zum Beispiel den Krankenbett-Führerschein, hier gibt es Infos über die Funktion des Bettes. Wir haben eine Führung durch das Haus im Angebot. Außerdm zeigen wir ihnen,wie man inkontinente Patient*innen verpflegt. Wir erläutern die Vitalzeichen Kontrolle. Da zeigen wir, wie wir den Puls oder die Zuckerwerte überprüfen“, sagte Jan Sprick, Auszubildender im ersten Lehrjahr.
Martin Hückelheim ist der Leiter der Zentralen Pflegefachschule am EVK in Herne. Er empfiehlt ein Praktikum in der Pflege zu machen, bevor man sich entscheidet, den Beruf zu ergreifen. „Da sieht man schnell ob der Beruf etwas für sich ist. Steckt man schon in der Ausbildung, ist es ein großer Verlust wenn man abbricht.“ Darüber hinaus sei die Ausbildungsvergütung gut, im ersten Lehrjahr bekämen Auszubildende schon über 1.000 Euro ausgezahlt.
Luisa Carbone ist 21 Jahre alt und im ersten Lehrjahr zur Krankenpflegerin. „Ursprünglich wollte ich Medizin studieren. Ich mache jetzt zuerst die Ausbildung, um die Grundlagen kennenzulernen. Viele aus meiner Familie arbeiten in der Pflege im Krankenhaus. Sie haben mir empfohlen, zunächst Erfahrungen zu sammeln und dann das Studium zu machen.“