Archäologiemuseum

Pest-Ausstellung verlängert

28. Mai 2020 | Gesellschaft
Foto: Pest-Masken in der Ausstellung. ©Nina-Maria Haupt

„Wir sind froh über die Verlängerung“, erklärt Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders. Das Interesse der Menschen an der Seuche sei auch während der Schließung groß gewesen. „Da alle Museen weltweit in einer ähnlichen Situation stecken, wurden viele Projekte verschoben oder abgesagt - in diesem Fall zu unseren Gunsten, denn so können wir die Pest-Ausstellung nahezu unverändert bis zum Herbst zeigen.“ Nur drei der insgesamt rund 300 Exponate reisen vorzeitig zurück zu ihren Leihgebern.

Pest und Corona

Das Team des LWL-Archäologiemuseums habe nicht ahnen können, wie aktuell die Sonderausstellung werden würde. „Es gibt zahlreiche Themen, welche die Pest mit Corona verbindet“, meint Kurator Dr. Stefan Leenen. „Das medizinische Verständnis war in der Vergangenheit zwar ein anderes, das Verhalten von Menschen und Politik zeigt jedoch deutliche Parallelen.“ Am Ende des Rundgangs können Besucherinnen und Besucher ihre Eindrücke über die Pest-Ausstellung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf einer Feedback-Wand hinterlassen.

Die Pest-Sonderausstellung. ©Peter Jülich

Jahrestag des letzten großen Pestausbruchs in Europa

Am Montag, 25. Mai 2020, jährt sich der letzte große Pestausbruch in Westeuropa zum 300. Mal. „Eigentlich hatten die Kollegen des Historischen Museums in Marseille eine große Pest-Ausstellung geplant“, erklärt Leenen. „Da die französischen Museen aber weiterhin geschlossen sind, werden wir des Jubiläums auf unserer Website und in den Sozialen Medien gedenken“, so der Kurator weiter. Mit einem Blog-Beitrag, Filmen und Animationen informiert das Museum ab Montag über die Hintergründe zum Geschehen.