Jeder Stadtbezirk erhält eine Ausgabestelle

entsorgung herne verteilt ab 2016 wieder Gelbe Säcke

17. Juli 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

Für viele Bürger war die Stadt immer erste Anlaufstelle

Silke Gerstler und Horst Tschöke teilen mit: entsorgung herne verteilt wieder Gelbe Säcke. © Stadt Herne, Horst Martens. Silke Gerstler und Horst Tschöke teilen mit: entsorgung herne verteilt wieder Gelbe Säcke. © Stadt Herne, Horst Martens.

Das städtische Unternehmen löst damit die Firma Borchers ab. "Wir haben eng kalkuliert", unterstreicht Entsorgungchef Horst Tschöke, "und deshalb den Zuschlag bekommen". Bei der Ausschreibung war der Preis ausschlaggebend und nicht etwa die Qualität des Services. Aber die Bürger Hernes werden diese Entscheidung durchaus wohlwollend sehen, haben sie jetzt bei Problemen doch einen direkten Ansprechpartner: Viele von ihnen wandten sich auch bisher an die Stadt, wenn mit der Verteilung nicht alles glatt lief. Deshalb sagt Tschöke auch: "Wir möchten, dass die Sammlung wieder komplett in die kommunale Hand kommt." Künftige Wertstoffgesetze könnten dieses möglich machen. Ein verbesserter Service kündigt sich aber schon Anfang nächsten Jahres an: "Jeder Stadtbezirk soll eine Ausgabestelle für Gelbe Säcke erhalten", verspricht Tschöke.

Neue Firma mit sechs Mitarbeitern

Die städtischen Entsorger haben die Tochter "Wertstoff-Recycling GmbH" gegründet, die diese Aufgabe der Verteilung und Abholung wahrnehmen wird. Laut Tschöke sollen dafür sechs Mitarbeiter eingestellt werden. "Wenn sie sich bewähren, haben sie eine gute Chance, unbefristet von Entsorgung Herne übernommen zu werden." Sie werden nach dem Tarif des BDE (Bund Deutscher Entsorger) bezahlt, der unter dem des Öffentlichen Dienstes liegt.

Wertstofftonnen im Modellgebiet

Entsorgung Herne übernimmt auch das Modellgebiet Pantringshof und Horsthausen, die statt gelber Säcke die Wertstofftonne haben. Erweitert wird das Modellgebiet um Elpeshof und Teile von Börnig. Auch hier ist das noch entfernte Ziel, diese Tonnen flächendeckend in ganz Deutschland anzubieten, was jedoch von DSD abgelehnt wurde.

Tourenverlauf ändert sich kaum

Ziemlich gleich wird die Tourenplanung bleiben. "Die Umstellung wollen wir so hinbekommen, dass die Bürger es nicht merken", sagt Abfallberaterin Silke Gerstler. Natürlich nur in Bezug auf den Tourenverlauf. Ansonsten werden die Bürger wohl merken, dass es weniger Gründe für Beschwerden gibt.