Die Jury beim Casting in Düsseldorf. ©Yvonne Wolf

Eigentlich arbeitet die Hernerin als Diplom-Heilpädagogin und Sozialmanagerin, aber ein Shooting, das sie von ihrem Mann zum Valentinstag geschenkt bekommen hat, änderte einiges. Bei diesem Shooting habe sie sich so wohl gefühlt und so viel positives Feedback von der Fotografin gehört, dass sie sich traute, die Bilder auch Freunden und in sozialen Netzwerken zu zeigen. „Die Rückmeldungen waren überwältigend. Damit hätte ich nie gerechnet“, so Yvonne Wolf, die sich daraufhin Gedanken gemacht hat, ob sie es mal als Plus-Size-Model probieren sollte.

Die bundesweite Misswahl „Fräulein Kurvig“, bei der die ersten drei Frauen bei einer Modelagentur unter Vertrag genommen werden, fiel ihr dann sofort ins Auge. Wildcards per Facebook konnte Yvonne Wolf nicht ergattern. Aber die konventionelle Bewerbung im Mai hatte allerdings Erfolg. „Ich musste zwei Fotos und einen ausgefüllten Fragebogen hinschicken“, erklärt die Hernerin. Aus 2300 Bewerberinnen wurde Yvonne Wolf ausgesucht. Die 35-Jährige bekam eine E-Mail, in der sie zum Casting nach Düsseldorf eingeladen wurde. Eine dreiminütige Präsentation und einen „Walk“ musste sie vorbereiten und der Jury präsentieren.

©Silvana Denker

Am nächsten Tag kam dann der Anruf, der Yvonne Wolf strahlen ließ: Sie steht mit 11 anderen Models im Finale des Contests. „Ich möchte so gerne ins Model-Business einsteigen. Es wäre mein Traum, die Welt zu bereisen“, schwärmt Yvonne Wolf. Deswegen sei sie natürlich auch schon aufgeregt. Das Finale ist am 1. September in Mönchengladbach, zwei Tage zuvor wird sie gemeinsam mit den anderen Finalisten auf die große Gala vorbereitet. Dabei sind nicht nur Frauen unter den Models, denn nicht nur „Fräulein Kurvig“ wird gesucht, sondern auch „Mr. Big“.

www.fraeulein-kurvig.com

Anja Gladisch