Preisgekröntes Stück feiert Premiere
Als der Autor Jens Raschke das Theaterstück vorstellte, war ihm wichtig festzustellen, dass es kein Text über das Konzentrationslager Buchenwald ist. Vielmehr ein Text, der sich mit der Frage beschäftigt, was wir tun, wenn wir auf die andere Seite des Zauns blicken und dort Dinge und Ereignisse sehen. Hinsehen wie der Bär oder wegschauen wie der Pavian. Am Sonntag, 13. März 2022, um 18 Uhr wird das theaterkohlenpott unter der Regie von Frank Hörner das Stück in den Flottmann-Hallen zur Premiere bringen. Dann heißt es: „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“.
Foto: Das Stück feiert am 13. März im theaterkohlenpott Premiere. ©Young-Soo Chang
Die Geschichte spielt vor 80 Jahren. In einem Zoo. In einem Zoo in einem Gefängnis. Eines Tages wird ein junger Bär eingeliefert, der den Alltag und die Ordnung der Zoobewohner auf den Kopf stellt und unbequeme Fragen stellt. Er will wissen, was auf der anderen Seite des Zaunes geschieht, warum dort Zebrawesen wohnen und woher der Gestank kommt. Das passt den Gestiefelten und einigen Zoobewohnern, allem voran dem Pavian, nicht in den Kram. Und dann ist da auch noch das Nashorn und die Frage, was es sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute? Als der Bär es nicht länger aushält, handelt er. 1994 wurden Teile des verschütteten und überwachsenen Zoos im Konzentrationslager Buchenwald freigelegt und sind heute wieder zugänglich. Jens Raschke wurde für sein Stück mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2014 mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis.
Die musikalische Leitung und Komposition hat der Herner Produzent Sebastian Maier übernommen, Stefanie Stuhldreier war erneut für Bühne und Kostüme verantwortlich. Auf der Bühne sind Dennis Broszka (live-Drums), Gareth Charles, Svea Kirschmeier, Neven Nöthig und Zeynep Topal zu sehen.
Karten zu zwölf 12 Euro (ermäßigt sechs) können unter karten@theaterkohlenpott.de reserviert werden.