Projekt für Lastenfahrräder ausgezeichnet
Das Projekt „Klimafreundlicher Wirtschaftsverkehr in Kommunen als Beitrag zur Energiewende“ ist qualifiziertes Projekt der KlimaExpo.NRW!
Lastenfahrräder mit Elektroantrieb in Herne als alternatives Transportmittel im städtischen Wirtschaftsverkehr – diese Idee hat die KlimaExpo.NRW überzeugt. Das Projekt der Zeppelin Universität unter wissenschaftlicher Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang H. Schulz, in Kooperation mit der Stadt Herne, den Stadtwerken Herne und der Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft ZEG, ist der 139. von 1.000 Schritten, die die KlimaExpo.NRW bis 2022 in ihrer Leistungsschau der Weltöffentlichkeit präsentiert. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek übergab heute die offizielle Urkunde der KlimaExpo.NRW
„Mobilität gestalten“ ist eine von vier Themenwelten der KlimaExpo.NRW. Heute nahm die landesweite Initiative offiziell das Lastenfahrrad als qualifiziertes Projekt der KlimaExpo.NRW in die Leistungsschau auf. „Die Potenziale zu einer nachhaltigen Gestaltung der Mobilität in der Metropolregion Ruhrsind hoch. Die verdichteten Städteregionen an Rhein und Ruhr mit ihren vielen Menschen und kurzen Wegen bieten ein ideales Terrain für die Ausweitung von Radverkehr, Elektromobilität und öffentlichem Nahverkehr sowie für die Erprobung neuer Nutzungskonzepte“, sagt Minister Groschek im Rahmen der Urkundenübergabe.
„Ich freue mich darüber, dass einige Herner Betriebe mit dem Einsatz ihrer Räder so zufrieden waren, dass sie diese nun auch weiterhin nutzen werden und sie zudem auch noch bereit sind, ihre Erfahrungen weiterzugeben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Er dankte allen Beteiligten für Ihr Engagement für das Projekt.
„Das Projekt leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Steuerung nachhaltiger lokaler Infrastrukturen und zur Stärkung von Initiativen, die den Weg zu einer neuen klimaschonenden Innovations-und Lebenskultur in den Städten und Gemeinden des Ruhrgebietes aufzeigen. Das hat uns überzeugt das Projekt in unsere Leistungsschau aufzunehmen“, sagt Wolfgang Jung, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW.
Das Projekt trägt darüber hinaus zur Stärkung von Initiativen und Ansätzen bei, die sich mit der Umsetzung der Energiewende in der nachhaltigen Quartiersentwicklung der Region befassen. „Mit dem Projekt konnten wir eine neue Nutzergruppe ansprechen, die bis jetzt nicht im Focus der Radverkehrsförderung war“, Karlheinz Friedrichs, Baudezernent Stadt Herne. Das Projekt ging am 31. Mai 2015 im Rahmen des Herner Umwelttages unter dem Namen „HELFI - Herner Lastenfahrrad Innovation“ offiziell an den Start. NRW Umweltminister Johannes Remmel übergab damals die Schlüssel des E-Lastenrad- Prototyps an die Teilnehmer und läutete somit die Lastenradsaison „im Revier“ ein.
Das Lastenrad war über den Zeitraum von sieben Monaten bis Ende 2015 im Einsatz. Blumen- und Medikamentenlieferungen, Kunden- und Baustellenbesuche wurden von den Unternehmern nun hauptsächlich mit dem Lastfahrrad getätigt. Nach Ende der Testphase zeigt sich jetzt, inwiefern die prognostizieren ökologischen und ökonomischen Potenziale realisierbar waren und ob sich das alternative Transportmittel im Wirtschaftsverkehr bewähren kann. Die Ergebnisse des Projektes werden im Mai 2016 nach Projektabschluss veröffentlicht. Die Zwischenbilanz der Nutzer ist jedoch bereits positiv. Auch wenn den Lastenrädern natürlich Grenzen gesetzt sind, ist ein wirtschaftlicher Einsatz laut Testnutzer Georg Wilk, Inhaber der Tischlerei Molzahn, durchaus möglich – vor allem im Aktionsradius von rund 5-6,5 Kilometern.