Raben, Affen und Humoristenköpfe – Torsten Kropps Ausstellung
Der Herner Künstler Torsten Kropp hat sich durch seine Porträt-Karikaturen einen Namen gemacht. In der Ausstellung „Bezeichnend! – Zeichnungen von Torsten Kropp“ zeigt er, dass er nicht nur „Köppe“ kann, um eine frühere Ausstellung zu nennen.
VHS-Programmbereichsleiterin Angelika Mertmann lud ihn ein, einen Mix an Arbeiten in der vhs-Galerie in Wanne-Eickel vorzustellen. Kropp, der in der VHS Workshops gibt und Dozent der Jugendkunstschule ist, hat drei Themenkreise gebildet: Karikaturen der Preisträgern von „Tegtmeiers Erben“, eine Serie mit Zeichnungen zum „Buch“ und Tusche- und Bleistiftzeichnungen, die bei zehntägigen Künstler-Treffs im Kloster Möllenbeck entstanden.
„Seit Jahren sind mir der Bleistift und die Tusche wichtig“, erklärt Kropp die Schwerpunkte seines Künstlerlebens. Von Beginn des Comedian-Wettbewerbs "Tegtmeiers Erben" zeichnet er die Preisträger im Auftrag der Flottmann-Hallen. So verewigte er jüngst Didi Hallervorden und Ilja Richter, ausgestellt sind unter anderem auch Elke Heidenreich, Helmut Sanftenschneider, Jochen Malmsheimer und himself, Jürgen von Manger, dessen Kunstfigur dem Wettbewerb den Namen gab. Er verbringt unterschiedlich lange Zeit mit dem Karikieren: „Bei Hape Kerkeling dauerte es etwas länger. Der hat so ein Allerweltsgesicht. Deshalb kann er sich auch so gut verkleiden.“
Die Raben von Kloster Möllenbeck
Einmal im Jahr verbringt Kropp mit Kollegen im ehemaligen Kloster Möllenbeck zehn Tage mit Zeichnen. Weil nur eine Gruppe die Räumlichkeiten mieten darf, wurde extra dafür ein Künstlerverein gegründet. Hier zwischen dunklen Treppen, Spinnengeweben und auf Lehmfußboden entstanden seine ausdrucksvollen, großformatigen Raben: „Raben finde ich toll“, so Kropp, „sie haben so was Düsteres, das mag ich. Sie saßen immer auf dem Klosterdach.“ Entstanden sind hier auch die Klosterbilder („Treppe im Kloster“) und die Buch-Reihe.
Augenfällige Affenbilder
Sehr auffällig sind auch die Affenbilder: Weil sie großformatig sind und mit einem neuen Verfahren, der Graphiitmalerei gezeichnet wurden, mit Graphitpulver, Terpentin und einem Radiergummi.
Hang zu Satire
Dass Kropp einen Hang zu Satire hat, zeigt er in seinen „Buch“-Zeichnungen. Da ist ein „Buchhalter“ einer, der ein Buch hält und ein „Buchrücken“ weist eine Wirbelsäule vor. Lustig ist auch eine Anleitung zum Buchlesen. Unter f) heißt es: „Nach letzter Seite Buch zuklappen."