Das Repair Café im Stadtteilzentrum Pluto wird gut angenommen

Reparieren statt wegwerfen

9. Mai 2019 | Gesellschaft

Nur Materialkosten

Seit Januar 2017 gibt es das Repair Café mittlerweile. Entstanden ist es aus einer Idee von Frank Köhler, Geschäftsführer der Gesellschaft freie Sozialarbeit (GFS), und Holger Höhner-Mertmann, Leiter des Stadtteilzentrums Pluto, in dem die Räume zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, dass weniger weggeworfen wird und die Menschen für die Reparatur nur die Materialkosten übernehmen müssen. Durch den Einsatz der beiden Mitarbeiter Rainer Goltz und Detlef Brune, der die Tätigkeit ehrenamtlich ausübt, ist dieses Angebot möglich.

Egal ob Mikrowelle, Waschmaschine, Wasserkocher oder Verstärker: Die beiden Experten schauen sich erstmal alles an. Aber alles reparieren? Das geht nicht: „Kaffeevollautomaten, Kameras oder Nähmaschinen sind so speziell, das können wir hier nicht machen“, erklärt der Rentner. Ansonsten wird alles erstmal unter die Lupe genommen. „Am einfachsten ist es, wenn etwas gar nicht mehr funktioniert, dann ist es oft die Sicherung“, erklärt Goltz.

  • Im Repair Café wird Bürgerinnen und Bürgern geholfen. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Beratung ist inbegriffen

Wenn es um den Kauf von Ersatzteilen geht, beraten die Experten auch gerne. „Die Materialkosten muss der Kunde übernehmen“, so Frank Köhler. Aber die „Hilfe zur Selbsthilfe“ können die Kunden hier kostenlos bekommen. Häufig funktionieren die Elektrogeräte dann wieder. Eine Garantie können die beiden natürlich nie geben. „Wir lernen auch immer noch dazu und geben unser Bestes“, so Detlef Brune. Dreimal pro Woche können Bürgerinnen und Bürger die Unterstützung der Elektrotechniker in Anspruch nehmen: Das Repair Café ist dienstags von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 13 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Rainer Goltz betont: „Am schönsten ist es, wenn die Kunden mit einem kaputten Gerät kommen und mit einem funktionierenden wieder gehen.“

Anja Gladisch