Cranger Kirmes

Schaulustige bestaunen die Arbeiten auf Crange

4. August 2015 | Gesellschaft

  • Aufbau der Cranger Kirmes © Frank Dieper, Stadt Herne

Direkt beim Betreten des Rummelplatzes wird man von laufenden LKW-Motoren und hart arbeitenden Männer und Frauen begrüßt. Hier heißt es: Bis zum ersten Freitag im August – also dem Kirmesstart - muss alles fertig sein. So manches Fahrgeschäft lässt sich auch schon erkennen. Andere stecken noch in den Anfängen. Passanten bleiben stehen und recken gespannt ihren Kopf in die Höhe, um zuzusehen, wie ein Kran die Metallbalken aufeinander hebt und die Arbeiter diese befestigen. Selbst Radfahrer steigen vom Rad ab, um das Spektakel zu betrachten. „Den Aufbau anzuschauen, ist ein Ritual", erzählen Cleo und Jaqueline, die Wannerinnen wohnen gerade mal fünf Minuten vom Kirmesplatz entfernt und beobachten den Aufbau jedes Jahr gespannt. Cleos kleiner Sohn Romeo, gerade einmal 20 Monate alt, ist beim „Aufbau das erste mal dabei", berichtet die Mutter stolz. Schon jetzt also ein waschechter Kirmesgänger. Aufgeregt läuft er zu einem Fahrgeschäft. Es sieht so aus, als möchte der Kleine direkt beim Aufbau helfen.

  • Impressionen vom Aufbau der Cranger Kirmes. ©Stadt Herne, Michael Paternoga

Arbeiter bringen alles auf Hochglanz

Ein Stückchen weiter sind die Aufbauer dabei, an einem Autoscooter die Lampen in die Richtige Position zu bringen. Noch liegen diese auf der Fläche, wo in nur wenigen Tagen die Besucher mit ihren Scootern drüber flitzen. Das Bayernzelt steht auf dem Gelände am Rhein-Herne-Kanal schon etwas länger, doch noch immer wird auch dort fleißig gewerkelt. Ein Arbeiter sägt noch die letzten Platten zurecht, um diese dann zu verbauen – der Geruch von Sägespänen liegt in der Luft. An manchen Stellen ist es ziemlich matschig, es hat ja so viel geregnet in den letzten Tagen. Die Bauarbeiter sind damit beschäftigt einen LKW von dem größten Schmutz zu befreien. Andere fleißige Schausteller wienern die Spiegel an dem Fahrgeschäft und bringen so kurz vor dem Startschuss alles auf Hochglanz. Alles soll ja schließlich perfekt sein, wenn am Freitag das große Treiben losgeht. Neben einer Kindergartengruppe, die den Aufbau aufgeregt beobachtet, ist auch der ein oder andere Hobby-Fotograf vor Ort und zückt die Kamera. Einer von ihnen macht nur Fotos vom Aufbau. Um auf die Fahrgeschäfte zu gehen, „bin ich zu alt", lacht er. Auch vor der bekannten Achterbahn dem „Olympia Looping" stehen Schaulustige. Zumindest sind die bunten Loopings schon zu erkennen, aber bis die Bahn ganz steht, muss wohl noch einiges angebracht und verschraubt werden. Aber wer die Kirmesarbeiter kennt, weiß, dass sie pünktlich zum Start der 580. Auflage fertig sein werden. Davon ist auch die Wannerin Jaqueline überzeugt. Sie kann den Freitag kaum erwarten: „Ja, dann geht’s jeden Tag zur Kirmes", lacht die Wannerin.

Text: Samira Rehrmann