Menschen mit Behinderung

Schichtwechsel bei der wewole

21. August 2020 | Gesellschaft

So ging Rajko Kravanja an diesem Tag im wewole-Lager im Erin-Park in Castrop-Rauxel zur Arbeit und Dr. Frank Dudda begann seinen Arbeitstag in der Gärtnerei an der Nordstraße in Herne. Dafür traten Rosi Kuckel und Katrin Schneider im Herner Rathaus ihren Dienst an und Simone Kobylinski und Torsten Gehrmann übernahmen die Schicht im Castroper-Rathaus. Deutschlandweit haben Werkstätten für Menschen mit Behinderung zum Schichtwechsel eingeladen. Dabei bekommen Menschen mit Behinderung Einblick in den regulären Arbeitsmarkt. Mitarbeitende von Firmen und Behörden lernen im Gegenzug die Arbeit der Werkstätten kennen.

  • Das Team Herne beim Schichtwechsel: Katrin Schneider, Dr. Frank Dudda, Rosi Kuckel ©Nina-Maria Haupt, Stadt Herne

„Wir haben viel gesehen. Ich habe Erfahrungen gesammelt und auf die Fragen, die ich hatte, haben mir die lieben Damen im Rathaus Antworten gegeben“, erzählt Rosi Kuckel. Ihre Kollegin Katrin Schneider war nicht aufgeregt: „Ich war schon einmal im Rathaus, bei der Hochzeit von Freunden. Es ist schön groß und der Besuch hat Spaß gemacht.“ Auch Dr. Dudda berichtete von seinen Erfahrungen: „Ich habe zuerst Gänse besichtigt. Dann haben wir uns angesehen, wie sich das Umfeld der Gärtnerei entwickeln kann. Und dann musste ich arbeiten: Zwiebeln pflanzen, Eier sortieren, Kürbisse ernten, ganze Blumenkästen systematisch bepflanzen. Das war eine richtig schöne, naturnahe Arbeit.“ Nur die gleiche Geschwindigkeit wie die Werkstattmitarbeitenden hätte er noch nicht erreicht, meinte der Oberbürgermeister. Dass der Schichtwechsel Spaß gemacht hat, war allen Beteiligten anzusehen.

Nina-Maria Haupt