Schloss Strünkede jetzt komplett verhüllt
Das Schloss Strünkede ist jetzt komplett verhüllt. Architekt Reinhard Apel und seine Helfer haben jetzt die letzte Jutebahn platziert, so dass die gesamte Schlossfront jetzt ein einheitliches Bild abgibt.
Bei den Arbeiten zur Schlossverhüllung waren brütende Kanadagänse und Teichhühner entdeckt worden. Dieses führte zu einer Unterbrechung der Arbeiten. Das Artenschutzgesetz besagt, dass Tiere während der Brutzeit nicht gestört werden dürfen. Deshalb beobachtete die Untere Naturschutzbehörde das Brut-Szenario am Schloss seit der Genehmigungsphase genau. Die Naturschutz-Exüerten waren zuletzt der Meinung, dass die Eier mittlerweile steril sind, weil die Brutzeit schon acht Wochen andauerte, die normale Brutdauer sonst aber nur vier Wochen beträgt. Bei der In-Augenscheinnahme wurde dann ein verlassenes Nest mit zwei Eiern vorgefunden, die schon Verwesungsgeruch ausströmten. Danach konnte das Go für die Wiederaufnahme der Arbeiten erfolgen. Die Restverhüllung zog sich allerdings einige Tage hin, weil die daran beteiligten Mitarbeiter auf trockenes Wetter warten mussten, denn regennasse Stoffbahnen werden sehr schwer.
Die Zuschauer ließen sich von der kleinen kahlen Stelle an der Schlossfassade nicht großartig irritieren. Sie mussten nur den richtigen Standpunkt einnehmen, um auf den ungestörten Sehgenuss zu kommen. Sogar Besuchergruppen aus Holland waren am Schloss, um das spektakuläre Kunstwerk zu bewundern. Und Kinder aus Bochum waren ganz begeistert und fragten ihre Lehrerin: "Sieht das Schloss eigentlich immer so aus?"
Horst Martens