Jury legt Finalisten für die Online‐Abstimmung fest

Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“ mit großer Resonanz

27. März 2017 | Gesellschaft

Die 12 Ruhrgebiets‐Finalisten des Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen" stehen fest - darunter ist auch ein Projekt der Herner Erich-Fried-Gesamtschule. Eine Jury unter der Leitung von Bärbel Bergerhoff‐Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG‐Stiftung, und Schulministerin Sylvia Löhrmann wählte insgesamt zwölf Projekte in vier Kategorien für die finale Online‐Abstimmung aus. In Ibbenbüren darf sich das Team „Haldenhelden" der Janusz‐Korczak‐Förderschule über den Sonderpreis und die Umsetzung ihrer Idee einer Streuobstwiese freuen.

Insgesamt haben sich 30 Schulen aus allen großen Städten im Revier beteiligt. 89 Projekteinreichungen lagen der Jury zur Bewertung vor. Ab dem 1. April entscheiden die Bürgerinnen und Bürger in einer Online‐Abstimmung über die Siegerteams aus dem Ruhrgebiet. Für folgende Projektideen haben sich die Juroren entschieden:

In der Kategorie „Lebenswerte Stadt", Sekundarstufe I sind folgende drei Einreichungen nominiert:

  • Unterricht in luftiger Höhe: Das Team „Lehrhauser II" aus der 10. Klasse der Erich‐Fried‐Schule in Gladbeck will eine Aussichtsplattform in 4 Metern Höhe auf der Halde 22 in Gladbeck‐Brauck errichten, die auch als Klassenzimmer genutzt werden kann.
  • Oase der Erholung: Das „Team Naturkörner" aus der 9. Klasse der Lessing‐Schule in Bochum hat die Idee, Pflanzenkübel mit Sitzgelegenheiten in der Bochumer Innenstadt zu errichten.
  • Durstlöscher: Das Team „HzweiO" aus der 6. Klasse der Friedrich‐Ebert‐Realschule macht sich dafür stark, 25 Trinkwasserspender im Raum Oberhausen aufzustellen.

In der Kategorie „Lebenswerte Stadt", Sekundarstufe II sind folgende Teams für die Online‐Abstimmung vorgesehen:

  • Leuchtende Radwege: Das Team „Straßenbelag" der 12. Klasse der Gesamtschule Duisburg‐Meiderich kann sich ohne Strom leuchtende Radwegebelage für Duisburg sehr gut vorstellen.
  • Skulpturen in der Stadt: Das Team „Skulptur Adler", ebenfalls aus der 12. Klasse der Gesamtschule Duisburg‐Meiderich, hat die Idee, von verschiedenen Künstlern Adlerskulpturen – abgeleitet aus dem Duisburger Stadtwappen – gestalten zu lassen und sie in Duisburg aufzustellen.
  • Nachrichten verbinden: Das Team „AYSA" der 12. Klasse der Gesamtschule Weierheide in Oberhausen plant auf dem ehemaligen Zechengelände Sterkrade, Wegweiser in Form einer beleuchteten Flaschenpost zu installieren – als Symbol für die Verbindung von Menschen in einer vorurteilsfreien Zukunft.

In der Kategorie „Gute Nachbarschaft", Sekundarstufe I hat die Jury die folgenden Schülerideen für das Finale bestimmt:

  • Spielen ohne Hindernisse: „Die Drei, die was bewegen wollen" der 6. Klasse der Friedrich‐Ebert‐Realschule Oberhausen machen sich für einen barrierefreien Spielplatz stark.
  • Geschichte lebendig halten: Das „Förderturm‐Team des Kohlengräberprojekts" der Erich‐Fried‐Gesamtschule in Herne möchte ein Geschichtsbuch mit Zeitzeugeninterviews ehemaliger Bergmänner auf den Weg bringen.
  • Interaktiver Radweg: Die „Neue Zeche" der 7. und 8. Klasse der Martin‐Luther Schule in Herten schlägt vor, die Geschichte entlang eines Radweges multimedial aufleben zu lassen.

Und in der Kategorie „Gute Nachbarschaft", Sekundarstufe II können die Bürger im Ruhrgebiet aus den folgenden drei Projektskizzen den Sieger festlegen:

  • Sport trifft auf Geschichte: Das Team „P. S. FülerSchirma" aus der 11. Klasse des Paul‐Spiegel‐Berufskollegs in Dorsten will die Attraktivität des ehemaligen Geländes der Zeche Fürst Leopold mit einem Outdoor‐Sportpark steigern.
  • Terrassen am Wasser: 7 Schüler des Beisenkamp‐Gymnasiums in Hamm haben einen Pavillon mit Grillplatz am Ufer der Lippe vorgeschlagen.
  • Digitale Schnitzeljagd: Das Team „Biparcours Marler Bergbauvergangenheit" der 11./12. Klasse des Hans‐Böckler‐Berufskollegs in Marl will mit einer Rätseltour auf den ehemaligen Bergbauschächten mehr Interesse an der Bergbauvergangenheit wecken.

Die neunköpfige Jury hat Mitte der Woche bestimmt, welche Einreichungen es in die Endrunde schaffen. Mit Lina Hoffmann gehörte eine Herner Stufensprecherin dem Gremium an. Die 12 Finalisten aus dem Ruhrgebiet sind den Themengebieten „Lebenswerte Stadt" und „Gute Nachbarschaft" zugeordnet und dann noch einmal nach Sekundarstufe I und II unterteilt. Die Online‐Abstimmung über die verbliebenen Einreichungen startet am 1. April und endet am 15. Mai. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen abzustimmen. Die vier Siegerteams werden dann im Sommer im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung gekürt.

Der Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen" wurde im September des vergangenen Jahres gestartet und ist ein Projekt unter dem Dach von „Glückauf Zukunft!". Sämtliche Schulen der Sekundarstufe I und II sowie alle Berufsschulen und Berufskollegs im Ruhrgebiet, Saarland – der Juryentscheid Saarland ist für den 3. April 2017 vorgesehen – und in Ibbenbüren waren bis Ende Januar aufgerufen, Ideen einzureichen, wie ihr Umfeld, ihr Stadtviertel, ihr Dorf attraktiver und gutes Zusammenleben gestaltet werden kann. Für die Umsetzung der besten Ideen stellt die RAG‐Stiftung insgesamt bis zu 550.000 Euro zur Verfügung.

Weitere Infos unter www.förderturm‐der‐ideen.de.