„Energiesparen macht Schule“

Schulen und Kitas erhalten Prämien

15. September 2023 | Gesellschaft
Foto: Die Prämierungsveranstaltung fand in der Aula des Haranni-Gymnasiums statt. ©Frank Dieper, Stadt Herne

„Vor elf Jahren haben sich einige Schulen und Kitas auf den Weg gemacht, ganz praktisch zu gucken, dass man das Licht ausschaltet, Wasser abdreht, wenn man es nicht mehr braucht, oder richtig lüftet. Das sind Dinge, die immer noch gut funktionieren, aber heutzutage geht es noch viel weiter“, sagte Andreas Merkendorf anlässlich der Prämierungsveranstaltung.

Was er damit meinte, stellten Schüler*innen des Haranni-Gymnasiums vor, das im vergangenen Schuljahr selbst in das Projekt eingestiegen ist. Zu ihrem Engagement gehörten unter anderem die Einrichtung einer Kleider-Tauschbörse und eines Fairtrade-Kiosks sowie die Arbeit im Schulgarten. Dafür erhielten sie neben den vielen weiteren teilnehmenden Einrichtungen eine Prämierungsurkunde überreicht.

Gesenkter Energieverbrauch
Die Schulen und Kitas in dem Projekt „Energiesparen macht Schule“ leisten einen beachtlichen Beitrag zum Klimaschutz und entwickeln gleichzeitig Kompetenzen für eine nachhaltige Lebensweise. So lag bis Anfang 2020 der jährliche Energieverbrauch der Einrichtungen durchschnittlich um zehn Prozent niedriger als noch vor Projektbeginn. Für die Jahre 2021 und 2022 konnte aufgrund der Corona-Pandemie keine Bewertung des Verbrauchs erfolgen.

Prämien für aktive Teilnehmende
Für ihr Engagement werden die Schulen und Kitas belohnt. Je aktiver sie sind, desto größer fällt die Prämie aus. Von 46 teilnehmenden Einrichtungen erhalten für das Jahr 2021 41 und für 2022 40 Prämien.Für beide Jahre werden jeweils insgesamt knapp 40.000 Euro ausgeschüttet. Die 80.000 Euro können für sonst nicht finanzierbare pädagogische Arbeit eingesetzt werden.

Ein Erfolgsmodell
Seit Beginn des Projekts im Dezember 2012 hat sich „Energiesparen macht Schule“ zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Daher hat die Stadt nach den Anfangsjahren beschlossen, dieses in Eigenregie fortzuführen. Das Projekt finanziert sich weitestgehend aus den Kosteneinsparungen aufgrund des niedrigeren Energieverbrauchs.

Die Stadt unterstützt das Engagement der Schulen und Kitas durch eine kontinuierliche Begleitung. So können die teilnehmenden Schulen und Einrichtungen auf Experimentier- und Unterrichtsmaterialien zugreifen. Regelmäßige Energietipps und Austauschtreffen, Gebäudebegehungen und Messungen unterstützen Leitungen, Lehrende und Erziehende vor Ort und helfen, Einsparmöglichkeiten zu identifizieren und zu erschließen. Die fachliche Begleitung stellt das „e&u energiebüro“ aus Bielefeld sicher.

Carina Loose