2023

Selbsthilfe feiert Neujahrsempfang

25. Januar 2023 | Gesellschaft
Festliche Stimmung im Sud-und Treberhaus. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Sie tragen dazu bei, dass man in unserer Stadt gut leben kann. Ich danke den Gruppen, denn die Aktivitäten der Selbsthilfe sind von besonderer Bedeutung“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der offiziellen Eröffnung des Neujahrsempfangs. Das Stadtoberhaupt wies darauf hin, wie wichtig es sei, Aufmerksamkeit für Betroffene zu erzeugen und vor allem Einsamkeit zu verhindern. Aber Dr. Frank Dudda erklärte auch, dass die Selbsthilfearbeit unter der Corona-Pandemie gelitten habe und das gelte es jetzt aufzuarbeiten. Er dankte auch dem Team des städtischen Bürger-Selbsthilfezentrums (BüZ), das etwa 80 unterschiedliche Gruppen koordiniert.

Pippa Goch vom BüZ blickte in ihrer Rede auf die vergangenen Monate zurück und berichtete von neu etablierten Projekten wie beispielsweise dem Wintercafé. Einige Gruppen seien gerade in der Gründungsphase wie die Gruppe „GemEinsam“ für Menschen, die sich einsam fühlen, oder die Gruppe „Lichtanker“, die Depressionen thematisiert.

Abteilungsleiterin Marie Meinhardt, die die Moderation des Nachmittags übernahm, berichtete aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Es seien zwei Radiosendungen, von denen die zweite am Sonntag, 5. Februar 2023, im Bürgerfunk übertragen wird, entstanden und auch ein neues Printmedium sei in Planung.

  • Impressionen der Veranstaltung im Sud- und Treberhaus in Eickel. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Highlight des Empfangs war das Interview, das Andreas Nowak, Vorsitzender des Selbsthilfebeirats, mit Christa Thiel von der Gruppe „HerzSchlag“ aus Eisleben führte. Sie berichtete, wie Selbsthilfearbeit in ihrer Heimat gelebt wird und wie es die Gruppe auch in der Pandemie geschafft hat zusammenzuhalten. „Durch die Besuche sind aus der Städtepartnerschaft schöne Freundschaften entstanden“, kommentierte sie den zweiten Besuch der Gruppe in Herne.

Auch in diesem Jahr plane die Selbsthilfe wieder viele Aktionen, wie Pippa Goch und Andreas Nowak, präsentierten. Dazu gehöre die
BüZ-Fahrt, aber auch die Teilnahme am Garten- oder Planung des Selbsthilfetages. Auch junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren sollen verstärkt auf das Angebot der Selbsthilfe aufmerksam gemacht werden. Dazu möchte das BüZ ein Theaterprojekt in Zusammenarbeit mit Theater-AGs in Herne planen. Den restlichen Abend nutzten die Gäste für den gemeinsamen Austausch.

Wenn weitere Themen für Selbsthilfegruppen gewünscht werden oder Interesse an einer der bestehenden oder in Gründung befindlichen Selbsthilfegruppen gibt, können Interessierte sich beim Bürger-Selbsthilfe-Zentrum unter Telefon 0 23 23 / 16 - 36 36 oder per E-Mail an buez@herne.de melden.