Erfahrung trifft Zukunft

Senioren helfen ehrenamtlich in der Kita

24. Februar 2016 | Gesellschaft

Angestoßen von einer Gruppe Studentinnen und Studenten der Ruhr-Uni Bochum, die sich zu einer Projektarbeit zusammen gefunden haben, verbringen Senioren Zeit mit den Kids, vermitteln praktisches Wissen und spielen mit den Jungen und Mädchen, die diese Abwechslung dankbar annehmen. Kleiner Wehrmutstropfen: Waren es anfangs noch fünf Senioren, die sich ehrenamtlich engagierten, ist diese Zahl aktuell auf zwei zusammen geschrumpft.

Hans-Jürgen Haber, der selbst keine Enkel hat, ist einer der beiden verbliebenen Rentner und hat bei seinem Besuch in der Kita ein Saxophon im Gepäck. „Ich bin kein Profi, aber für den Hausgebrauch und ein paar Kinderlieder reicht es schon“, erklärt der Hobby-Musiker, der die Jungen und Mädchen mit seinem Instrument sofort in seinen Bann zieht und zum lautstarken Mitsingen anregt.

  • Ob drinnen beim Gärtnern, . . .

Schöne Blumen
In einem anderen Raum geht es deutlich ruhiger zu, die Begeisterung ist aber nicht minder groß. Fritz Wiersbitzki, ein verrenteter Maler, hat die Kids zum Gärtnern animiert und die sind mit Begeisterung bei der Sache. „Diese Blume nehme ich mit nach Hause, die finde ich schön!“ berichtet ein Junge stolz, während der Rest der Truppe bereits darauf wartet, in den Vorgarten zu gehen, um dort eine Kräuterspirale zu bepflanzen.

„Die Idee für das Generationenprojekt war schnell gefunden. Uns war es wichtig, dass Kindern, die keinen Opa oder keine Oma mehr haben, ein regelmäßiger Kontakt zur Großelterngeneration ermöglicht wird“, berichtet Angela Borin, die das Projekt zusammen mit Sabrina Wirth, Philipp Steinbrink, Seval Celik und Dominic Büttner auf den Weg gebracht hat. Zuvor wurde natürlich die Erlaubnis der Eltern eingeholt, die sich mit der Idee ebenfalls gut anfreunden konnten.

Fortsetzung erwünscht
Die Arbeit der Studenten ist inzwischen abgeschlossen, das Projekt in Börnig soll aber weiter geführt werden. „Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Senioren bei uns melden“, erklärt Barbara Ischen und Fritz Wiersbitzki, der vor mehr als 30 Jahren seine eigenen Kinder im Kindergarten St. Peter und Paul wohl verwahrt wusste, kann sich wie Hans-Jürgen Haber gut vorstellen, auch in Zukunft für die Kids da zu sein.