Seniorenwohgemeinschaften der Caritas
Am Donnerstag, 1. Oktober 2020, zogen die ersten sieben Seniorinnen und Senioren in die Wohngemeinschaften der Caritas im Albert-Schweitzer-Carré in Röhlinghausen. Es handelt sich dabei um zwei ambulant betreute Gemeinschaften mit dem Schwerpunkt Demenz. Die Räume wurden am Mittwoch, 30. September 2020, von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda offiziell eröffnet.
Am Albert-Schweitzer-Carré wurde von der Genossenschaft Wohnstätten Wanne-Eickel ein Wohnquartier geschaffen, das alle Generationen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen zusammenbringt. Ein Wohnangebot für ältere Menschen, alleinstehende, Paare und Familien sowie die Senioren-Wohngemeinschaften für demenziell Erkrankte. Für diese Wohngemeinschaften im Albert-Schweitzer-Haus konnte die Caritas Herne als Kooperationspartner gewonnen werden.
„Wir haben in den beiden Wohngemeinschaften Platz für jeweils zehn Bewohner. Sie werden rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche von unseren Mitarbeitern betreut“, sagte Angar Montag, Vorstand des Caritasverbandes Herne. Die Bewohner haben ihre eigenen Zimmer, die rund 25 Quadratmeter groß sind. „Dazu kommen noch behindertengerechte Badezimmer“, so Montag weiter. Die Zimmer sind nicht möbliert, so dass die Senioren ihre eigenen Möbel mitbringen können. „So fühlen sie sich mehr zuhause. Ihre Zimmer dienen als Rückzugsmöglichkeit, das Zusammenleben findet in den Gemeinschaftsräumen statt, wie zum Beispiel der Küche.“
„Die ‚Generation 60 plus‘ spielt in Herne eine besondere Rolle, denn bereits ein Viertel aller Hernerinnen und Herner ist 60 Jahre alt oder älter. In einzelnen Quartieren stellt diese Generation sogar rund 40 Prozent der Bevölkerung dar. Im Zuge dieser demografischen Entwicklung haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Stadtentwicklung so voranzutreiben, dass sie eine hohe Lebensqualität in allen Lebensphasen sicherstellt. Das Albert-Schweitzer-Carré ist eine echte Aufwertung für den Stadtteil“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.
Das Miteinander in den Wohngemeinschaften steht an erster Stelle. „Die Angehörigen buchen für die Bewohner eine große Familie dazu“, sagte Schwester Veronika Walter, Leiterin der Seniorenwohngemeinschaften der Caritas in Herne. „Die Menschen, die bei uns wohnen, werden zur Aktivität aufgefordert. Unsere Wohngemeinschaften sind kein Hotel. Die Bewohner sollen beispielsweise zusammen kochen oder ihre Wäsche selber waschen - auch wenn sie nur die Waschmaschinen füllen“, so die Schwester. Wer hier einzieht, wohnt zunächst einmal auf Probe. „Wir wollen sehen, ob sie sich hier wohlfühlen. Die anderen Mitbewohner haben ein Mitspracherecht. Sie entscheiden auch, ob ein neuer Bewohner oder eine neue Bewohnerin zur Gemeinschaft passt.“
Ein Zimmer in der Wohngemeinschaft kostet im Monat rund 2.500 Euro. „Wenn das eigene Vermögen oder die Rente dazu nicht reicht, hilft die Stadt Herne mit einem Zuschuss“, sagte Ansgar Montag. Mehr Informationen zur Seniorenwohngemeinschaft der Caritas gibt es bei Bärbel Komisarek unter Telefon 0 23 23 / 92 960 12.
Patrick Mammen