„Es sind nicht die und wir, sondern wir gemeinsam.“
Die gfi bringt Menschen zusammen
Gemeinsam kochen, spielen, reden – die Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit in Herne (gfi) will Menschen zusammenbringen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, ob Jung oder Alt. Dazu trägt auch der Podcast „Quietschbunt“ bei. Der gfi-Geschäftsführer Michael Barszap weiß um die Bedeutung, den Zugezogenen eine Stimme zu geben.
Als die gfi im April 2004 gegründet wurde, gab es in Herne noch keine vergleichbare Plattform, auf der sich Menschen verschiedener Nationalitäten begegnen konnten. „Wir wollten einen Verein, der für alle offen ist“, erzählt gfi-Geschäftsführer Michael Barszap, der sich seit fast 30 Jahren in der Stadtverwaltung um das Thema Integration kümmert. „Unser niedrigschwelliges und größtenteils kostenloses Angebot soll die Menschen zusammenbringen und so Vorurteile abbauen. Wichtig ist, dass man die vielen Menschen, die zu uns kommen, als Teil unserer Gesellschaft versteht. Es sind nicht die und wir, sondern wir gemeinsam.“
Raum für Austausch
Mittlerweile gehören die beliebten Koch- und Nähkurse, aber auch digitale Gesprächsrunden oder Spielenachmittage fest zum Repertoire der gfi, die heute etwa 120 Mitglieder hat. „Viele Menschen brauchen auch einfach die Gelegenheit Deutsch zu sprechen“, erläutert der langjährige gfi-Geschäftsführer. Jeden Donnerstag bietet das CaféO, in den Räumen der gfi an der Overwegstraße 32, zudem eine Frauensprechstunde (8 bis 10:30 Uhr), eine Sozialberatung (11:30 bis 13 Uhr) und einen Deutschkurs (13:30 bis 15 Uhr) an.
Hörbare Integration
Ein weiteres Herzensprojekt von Michael Barszap ist der Podcast „Quietschbunt“. Diesen betreibt er seit Anfang 2021 zusammen mit Achim Preikschat von Radio Herne. Über 40 Folgen sind rund um das Thema Integration bereits zusammengekommen. Dabei erinnert sich Barszap an ein besonderes Erlebnis, das ihn in seinem Engagement bestätigt: „Wir hatten in diesem Jahr einen Beitrag über einen jungen türkischen Mann mit seinem Vater, der vor vielen Jahren nach Deutschland gekommen war. Der Vater war richtig stolz, dass wir ihn interviewt haben und jemand seine Geschichte hören wollte. Solche kleinen Erlebnisse sind dann einfach schön, dass sich jemand wertgeschätzt fühlt.“