Fünf Stücke in den Flottmann-Hallen

„Spielarten“ – hochwertiges Theater für alle Altersgruppen

22. Oktober 2016 | Gesellschaft Kultur

Fünf Stücke - sechs Aufführungen

Das Agora-Theater aus Belgien präsentiert „Die Geschichte eines langen Tages“ (23.11., 11 Uhr), das Comedia Theater aus Bonn „Stadt Land Baum“ (22.11., 11 Uhr). Das Theater Marabu führt „Griff, der Unsichtbare“ (24.11., 11 Uhr) auf, während das Consol Theater einen Klassiker auf die Bühne bring: „Die Leiden des jungen Werther“ (24.11., 19 Uhr und 25.11. 11 Uhr). Diese Produktion ist auch am Abend zu sehen. Auch Herner Jugendtheater kam in die Auswahl: "Patricks Trick" vom theater kohlenpott.

Über 30 Stücke in der Bewerbung

„Spielarten“ existiert schon seit über 20 Jahren, vorwiegend beteiligten sich Städte der „Rheinschiene“ wie Köln und Düsseldorf daran, bis dann 2012 Herne als erste Ruhrgebietsstadt dazu stieß. Das Festival wollte und will freies Theater fördern und richtet sich an Städte, die kein eigenes Jugendtheater hatten. „Spielarten ist perfekt, ein Festival mit hervorragenden Produkten“, sagt Gabriele Kloke vom Fachbereich Kultur. Die Theatermacherin vertritt die Stadt im Festival-Gremium. „Wir testen etwa 30 bis 40 Stücke“, sagt Kloke, „wobei wir aus Zeitgründen nicht alle live sehen können und dann auf eine DVD zurück greifen.“ Aus dem Gesamtangebot wählt die Jury zehn Stücke aus, die dann zum Festival-Programm gehören.

Die Stadt hat sich für eine Fünfer-Beteiligung entschieden – mit fünf Aufführungen sowie einer theaterpädagogischen Begleitung und dem Herner Beitrag der Festival-Auswahl („Patricks Trick“). „Für uns ist diese Form günstiger, als wenn wir jedes Stück einzeln buchen würden“, so Kloke.

Hohe Qualität - alle Altersgruppen

Das Herner Angebot besteht demnach aus sechs Aufführungen, wobei „Die Leiden des jungen Werther“ zweimal auf die Bühne kommt. Die Stücke sind nach zwei Kriterien ausgewählt: hohe Qualität und Angebote für alle Altersgruppen ab drei Jahren bis ins Erwachsenenalter hinein. „Wir würden uns freuen, wenn viele Kindergartengruppen den Weg in die Flottmann-Hallen finden würden“, lädt Kloke ein. Zu allen Stücken gibt es theaterpädagogisches Material.

Workshop: Ausserdem ist ein Theaterworkshop für Multiplikatoren und Interessierte im Programm. Thema: „Geregelte Spntaneität?! - Improvisation“. Dienstag, 22.11., 17.30 bis 20 Uhr. Flottmann-Hallen. Kostenfrei. Anmeldungen: Gabriele Kloke, FB Kultur, Telefon: 0 23 23 / 16 30 97, mobil: 0171 / 9770412, gabriele.kloke@herne.de

Alle Stücke im Überblick

Patricks Trick. © Spielarten, Mischa Lorenz. Patricks Trick. © Spielarten, Mischa Lorenz.

theaterkohlenpott

 PATRICKS TRICK, Mo, 21.11., 11 Uhr
  1. von Kristo Šagor
  2. für alle ab 10 Jahren, ca. 60 Minuten

Patrick ist elf Jahre alt und hätte gerne einen großen, coolen Bruder. Auch ein kleiner Bruder wäre toll. Das scheint sogar möglich. Patrick belauscht ein Gespräch seiner Eltern: Er bekommt tatsächlich einen Bruder! Wenn er es richtig verstanden hat, wird sein Bruder behindert sein und vielleicht nie sprechen können. Patrick hat eine Idee – er will seinem Bruder das Sprechen beibringen. Dafür braucht er gute Ratschläge. Er sucht die unterschiedlichsten Menschen auf: Seinen Freund Valentin, einen kroatischen Boxer und einen Professor und erfährt, wie selbstverständlich man lernen kann, wenn man nur drängende Fragen hat.

  1. Regie: Frank Hörner, mit: Manuel Moser, Jan-Friedrich Schaper, Ausstattung: Sigrid Trebing
  2. Musik: Sebastian Maier, Dramaturgie: Gabriele Kloke

Stadt Land Baum. Di, 22.11., 11 Uhr. © Spielarten, Meyer Originals. Stadt Land Baum. Di, 22.11., 11 Uhr. © Spielarten, Meyer Originals.

COMEDIA Theater

STADT LAND BAUM: Di, 22.11., 11 Uhr

  1. Freunde fürs Leben, von Alice Quadflieg
  2. für alle ab 6 Jahren, ca. 60 Minuten

Mortel und Fiete waren als Kinder im Dorf unzertrennlich, heute wohnt Mortel in der Stadt. Jetzt bekommt Fiete plötzlich einen Brief: Mortel lädt ihn zu sich ein! Das „Landei“ Fiete macht sich auf die Reise in die unbekannte Großstadt. Schnell erkennen die Freunde, wie gern sie einander noch haben. Es braucht nicht viel an Überredung, um Mortel aufs Land einzuladen. Aber für Mortel ist die Fahrt nicht einfach, denn jetzt soll das große Geheimnis um sein damaliges Verschwinden endlich aufgeklärt werden ...

  1. Regie: Manuel Moser, mit: Klaus Ebert, Alexander Stirnberg, Ausstattung: Maurice Dominic Angrés
  2. Musik: Philipp Budde, Dramaturgie: Maren van Severen

Die Geschichte eines langen Tages. Mi, 23.11., 11 Uhr. © Spielarten, Die Geschichte eines langen Tages. Mi, 23.11., 11 Uhr. © Spielarten,

AGORA Theater

DIE GESCHICHTE EINES LANGEN TAGES: Mi, 23.11., 11 Uhr
  1. Theater mit Tanz, Musik und Zauberei von Ania Michaelis
  2. für alle ab 3 Jahren, ca. 45 Minuten

In einer schönen Welt, in der alles aufs Beste geregelt ist, müssen sich Avi und Iva ausschließlich darum kümmern, dass alles so bleibt wie es schon gestern war. Das ist schön, sauber und zufriedenstellend. Eines Tages wird ihr behagliches Leben jäh gestört. Plug ist allein, hat großen Hunger und noch dazu alle Murmeln verloren. Das Stück erzählt voller Leichtigkeit über das Anderssein und die Anerkennung des Anderen ohne sich selbst zu verlieren.

  1. Regie: Ania Michaelis, mit: Sascha Bauer, Line Lerho, Leila Putcuyps, Künstlerische Leitung: Kurt Pothen
  2. In Koproduktion mit dem TAK-Theater Liechtenstein, Schaan (LIE) und dem Dürener Kulturbetrieb (D)

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Theater Marabu

GRIFF, DER UNSICHTBARE, Do, 24.11.,11 Uhr

  1. nach dem Film von Leon Ford, mit freundlicher Genehmigung von Green Park Pictures & Fortissimo Films
  2. für alle ab 11 Jahren, ca. 60 Minuten

Tagsüber hat es Griff nicht leicht. Er hat keine Freunde und wird auf der Arbeit schikaniert. Nachts jedoch verwandelt sich Griff in einen Superhelden. Griffs Welt wird auf den Kopf gestellt als er die junge verschrobene Wissenschaftlerin Melody kennen lernt, die in seine Vorstellungswelt eintaucht … Es ist die skurrile Geschichte von zwei Außenseitern, die letztendlich nicht die Welt, aber sich selber retten und Mut machen, gesellschaftliche Konventionen über den Haufen zu werfen.

  1. Regie: Christina Schelhas, mit: Norman Grotegut, Mario Högemann, Julia Hoffstaedter, Ausstattung: Laura Rasmussen
  2. Lichtdesign: Bene Neustein, Dramaturgie: Elisabeth Schelhas
  3. Gefördert durch: Land NRW; Stadt Bonn; Landesbüro freie darstellende Künste

Die Leiden des jungen Werter. Do, 24.11., 19 Uhr + Fr, 25.11., 11 Uhr. Die Leiden des jungen Werter. Do, 24.11., 19 Uhr + Fr, 25.11., 11 Uhr. © Spielarten, Pedro Malinowski.

Consol Theater

 DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER, Do, 24.11., 19 Uhr + Fr, 25.11., 11 Uhr
  1. nach J. W. Goethe, in der Fassung von Joachim Meyerhoff
  2. für alle ab 15 Jahren, ca. 60 Minuten

„Im Winter 1774 auf 75 brannten in Deutschland viele Kerzen bei der Lektüre eines Buches herunter. Es hieß: Die Leiden des jungen Werther ... “ Ein junger Mensch voll tiefer Empfindung und wahrer Durchdringungskraft, mit radikaler Leidenschaft das Wahrhaftige suchend, nichts Halbes, nichts Falsches zulassend, seiner übervollen Seele unbedingt einen Platz suchend auf dieser Welt – das ist Werther, wie ihn Generationen junger Menschen seit über zweihundert Jahren verehren und bewundern.

Sofort nach Erscheinen galt der Roman als literarische Sensation, selten hat ein Werk so den Nerv seiner Zeit, den Nerv der Jugend aller Zeiten getroffen.

  1. Regie: Andrea Kramer, mit Patrick Praschma, Alexander Ritter, Ausstattung: Tilo Steffens, Sabine Kreiter
  2. Dramaturgie: Sylvie Ebelt, Die Rechte liegen beim Verlag Hartmann & Stauffacher.
  3. Gefördert durch: Sparkasse Gelsenkirchen