Stadt setzt auf alternative Bestattungsformen

Stadt eröffnet ersten Memoriamgarten

23. Oktober 2015 | Gesellschaft

  • Ein herrliches Bild: der Memoriamgarten in der Sonne. © Frank Dieper, Stadt Herne.

"Fünf Jahre ist es her, dass der erste Gedanke geboren wurde", sagte Stadtrat Karlheinz Friedrichs bei der Eröffnung des Memoriam-Gartens. Nur sechs Jahre ist es her, dass der erste Memoriam-Garten in Deutschland überhaupt eingeweiht wurde. Diese Form der Bestattung hat sich erfolgreich verbreitet. Der Begriff "Memoriam-Garten" ist geschützt - es handelt sich dabei um eine optisch ansprechend gestaltete Anlage, auf der die Idee der Langzeitpflege verwirklicht wurde.

Profis übernehmen die Pflege für 25 Jahre

Die Gesellschaft hat sich demografisch verändert: "Viele wollen die aufwändige Grabpflege nicht übernehmen oder sind aufgrund ihres Alters auch nicht in der Lage dazu", sagte Alfred Steinmacher. Deshalb übernimmt sein Unternehmen einen Dauerpflegevertrag über 25 Jahre. Angehörige können einen Vertrag abschließen und müssen sich dann 25 Jahre nicht mehr um den optischen Zustand der Grabstelle kümmern. Platz ist für 50 Erdbestattungen und 120 Urnen.

Memoriam-Garten - Teil der LAGA?

"Bestattungskultur ist auch Gartenkultur", unterstrich Stadtrat Friedrichs, "daher könnte dieser Garten auch ein Bestandteil der LAGA, der Landesgartenausstellung, werden, wenn Herne den Zuschlag erhält. Mit diesem Beispiel können wir uns dort gut sehen lassen".

Die Besucher waren von der Optik dieses Erinnerungsortes begeistert. Die Stadt Herne hat mit ihrem Vorhaben, auf alternative Bestattungsformen zu setzen, ein glückliches Händchen, nachdem auch die Kolumbarien viel Zuspruch fanden. Und demnächst kommt noch eine weitere Form dazu, versprach Stadtrat Friedrichs. Welche es ist - das soll eine Überraschung bleiben.