Informationen und Hilfen für junge Familien

Stadt Herne schaltet Familienportal frei

26. Oktober 2017 | Gesellschaft

Wie ein Elternbegleitbuch - nur aktueller

Holger Närrlich und Ulrike Schwarz vom Familienbüro stellten diese Seite nun der Öffentlichkeit vor. "Das Familienportal ist wie ein 'Elternbegleitbuch', nur viel umfangreicher und aktueller, weil neue Angebote sofort bereit gestellt werden", sagt Ulrike Schwarz. Zur Erläuterung: Jeder Familie mit einem Neugeborenen stattet das städtische Familienbüro einen Willkommensbesuch ab, bei dem den Eltern eine prall gefüllte Tasche mit Informationsmaterial übergeben wird. Das bei der jungen Mutter und dem jungen Vater beliebteste Werk ist eben dieses "Elternbegleitbuch", das über alles Wissenswerte runde um die Familie Auskunft gibt.

  • Pressegespräch zum heutigen Start des Familienportals. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Ein Stichwort genügt

Nun setzt die Stadt noch einen drauf: "Wir wollen ja, dass alle Familien in Herne einen guten Start haben", betont Holger Närrlich, Leiter des Familienbüros. Wer www.familienportal.herne.de eingibt, kommt auf eine übersichtlich gestaltete Seite, deren Kopf eine Kinderzeichnung ziert. Bei der Ausgestaltung des responsiven Designs (geeignet für Smartphone, Tablet oder PC) war das Pressebüro der Stadt Herne behilflich. Unter der Kinderzeichnung steht eine Eingabemaske, deren wichtigste Suchfunktion "Ich suche nach ..." ist. Dort genügt ein einzelnes Wort. Beispiel "Krabbelgruppe". Unter "Gefunden ..." erscheinen zahlreiche Kategorien von Krabbelgruppen, klickt man eine davon an, folg eine Erläuterung zu den Fragen Was, Wann, Wo und Anmeldung. Wenn die ratsuchende Person die geografisch oder thematich einschränken will, ist auch das möglich. Unter "Ich suche hier" kann der Stadtteil oder Ort eingegeben werden. Unter "Ich suche genau" klappt eine Themenliste auf von "Schwangerschaft und Geburt" über "Gesundheit" bis hin zu "Familie und Beruf".

200 Angebote insgesamt

Neue Angebote und Anbieter werden vom Familienbüro fortlaufend eingepflegt. Auch das Netzwerk "Frühe Hilfen" (Früh, weil die Hilfen schon früh im Lebenslauf eines Menschen ansetzen) beteiligt sich und begrüßt die Einführung. "Mittlerweile sind rund 200 Angebote zusammen gekommen", sagt Holger Närrlich, dazu gehören unter anderem das Familienbüro selbst, aber auch die Kitas, Familienzentren, Kinderärzte oder Geburtskliniken.

Die Realisierung des umfangreichen Vorhabens war nur möglich, weil das Familienministerium NRW das "Onlinesystem Frühe Hilfen" zur Verfügung stellte. Das Programm ermgöglicht es Kommunen, Familienportale einzurichten, in denen alle bestehenden Familienbildungs-, Beratungs und Informationsangebote sowie Kontaktadressen kompakt und übersichtlich dargestellt werden. "Die Informationen beziehen sich auf die Zeitspanne Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr", betont Ulrike Schwarz. "Perspektivisch ist aber geplant, die Suchmaschine auf weitere Lebensjahre auszuweiten."

Horst Martens