Stadt macht auf Hitzefolgen aufmerksam
Aufgrund der Klimakrise und der damit einhergehenden Erderwärmung kommt es zu häufigeren, längeren und intensiveren Hitzeperioden. Die Stadt Herne nimmt das Thema „Hitze und Gesundheit“ nun in den Fokus. Bürger*innen werden zu Achtsamkeit aufgerufen.
„Hitze kann unseren Organismus gesundheitlich stark belasten“, berichtet Dr. Angelika Burrichter, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit bei einem Pressegespräch. Dabei seien bestimmte Personengruppen besonders gefährdet – wie beispielsweise Senior*innen, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder. Bei älteren Menschen sei die Hitzeanpassung beeinträchtigt: Das Durstempfinden lasse nach und ältere Menschen hätten Probleme die Hitze zu regulieren. Die städtische Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“ habe daher zunächst vor allem diese Zielgruppe im Fokus.
„Hitze ist ein Gesundheitsrisiko“, fasst Dr. Burrichter zusammen: „Wir möchten über verschiedene Aktionen zu Achtsamkeit und Selbstschutz motivieren.“ Ab sofort werden im Stadtgebiet Postkarten verteilt, um auf die wichtigsten Verhaltenstipps bei Hitze aufmerksam machen. „Über den QR-Code können weitere Infos abgerufen werden“, sagt Marie Meinhardt, Leiterin der städtischen Abteilung Gesundheitsförderung. Der Code führt auf die Seite www.herne.de/hitze. Hier finden Interessierte geplante Aktionen, Verhaltenstipps, Links zu den Hitzewarnsystemen sowie die Karte zum nachhaltigen Leben, in der auch Trinkwasserspender und kühle Orte angegeben werden.
Eine geplante Aktion ist ein sogenannter „Schattenspaziergang“ in Wanne-Nord, wie Meinhardt erklärt. Hier wird geschaut: Wo gibt es schattige Orte, um bei großer Hitze Pause machen zu können? Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
Die Seniorenberatungsstellen informieren an fünf Terminen im Sommer auf Wochenmärkten ältere Menschen über Hitze und ihre Folgen. Sie versorgen Senior*innen mit Aluminiumflaschen und Fächern, wie Kerstin Fischer-Friedhoff, die als stellvertretende Leitung des Fachbereichs Soziales ebenfalls Teil der Arbeitsgruppe ist, erklärt. Die genauen Termine gibt es ebenfalls unter www.herne.de/hitze.
„Die Karte zum nachhaltigen Alltag gibt es schon länger“, sagt Klimaschutzmanagerin Jana Ermlich. Diese zeigt, wo im Stadtgebiet kostenlos Trinkwasser zur Verfügung gestellt wird. Jetzt soll sie um kühle Orte ergänzt werden. Weitere Trinkwasser-Stationen und öffentliche kühle Orte, die von hitzebelasteten Bürger*innen aufgesucht werden können, können unter Telefon 0 23 23 / 16 - 27 42 oder per E-Mail an jan.niesten@herne.de gemeldet werden. „Ich denke da vor allem an Vereine und öffentliche Möglichkeiten“, erklärt Jana Ermlich.
Neben diesen Aktionen ruft die Arbeitsgruppe vor allem zu Achtsamkeit auf: „Achten Sie auf sich und auf andere“, appelliert Dr. Angelika Burrichter. Informationen zur bevorstehenden Wetterlage könnten dabei helfen, vorbereitet zu sein. „Das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes kann kostenfrei genutzt werden“, rät Dr. Burrichter. Vor einer Hitzeperiode warnt außerdem die Warn-App NINA.