Auszeichnung

Stadt setzt sich für Gleichstellung ein

26. Juli 2022 | Gesellschaft

Ziel des Prädikats ist es Chancengleichheit von Frauen und Männern im Berufsleben zu verankern. Bundesweit wurden Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Dienst ausgezeichnet – eine davon ist die Stadt Herne. In der Jurybegründung heißt es: „Der Blickwinkel der Stadt Herne liegt nicht auf einer problemzentrierten Sicht auf Zielgruppen, sondern auf einem ressourcenorientierten Verständnis der Vielfalt – ein intersektionaler und inklusiver Ansatz, ganz wie ihn das Total E-Quality Prädikat fokussiert.“

„Das Prädikat wird jeweils für drei Jahre verliehen. Danach wird geprüft, ob der Prozess weiterverfolgt wird“, erklärt Schirmer-Klug. Die Stadt Herne hat das Prädikat erstmals 2019 erhalten. „Wir mussten umfangreiche Daten für den Antrag abgeben“, erklärt Cordelia Neige ebenfalls vom Büro für Gleichstellung und Vielfalt. Dabei wurden die Planungs- und Steuerungselemente zur Organisationsentwicklung, das gesellschaftliche Bekenntnis zur Chancengleichheit, die Unternehmenskultur, die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von beruflichem Engagement und familiären Aufgaben sowie die Förderung von wertschätzendem, vorurteilfreiem Verhalten in den verschiedenen Aktionsfeldern berücksichtigt. Maßnahmen der Stadt Herne, die zu dem Prädikat geführt haben, sind beispielsweise: der Ladenfaden zur gendergerechten Sprache, die Herner Frauenwoche, die Kampagne „Herne mit Respekt“, unterschiedliche Dienstvereinbarungen, ein umfangreiches Fortbildungsprogramm und die Förderung von wertschätzendem und vorurteilsfreiem Verhalten sowie der runde Tisch gegen häusliche Gewalt.

Im Zuge dieser Zertifizierung hat das Büro für Gleichstellung und Vielfalt einen Maßnahmenkatalog für das Thema „Diversity“ entwickelt. Dieser Katalog erfasst die Angebote systematisch, wie Carina Schulte im Walde vom Büro für Gleichstellung und Vielfalt weiß. Er ist auch online einsehbar.

Anja Gladisch