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Stadt zerstört illegale Geldspielautomaten

8. September 2023 | Gesellschaft
Foto: Birgit Stegemann (1. v.l.) und die Kolleg*innen aus dem Kommunalen Ordnungsdienst ©Frank Dieper, Stadt Herne

Mit der drastischen Maßnahme will die Stadt sichergehen, dass die beschlagnahmten Geräte nicht wieder in den Verkehr kommen. „Wir haben dem illegalen Glücksspiel den Kampf angesagt“, sagt Birgit Stegemann aus dem Fachbereich Öffentliche Ordnung, die das Treiben der Szene seit Jahren im Blick hat. Sie macht klar: „Die kriminellen Machenschaften haben in Herne keinen Platz.“

„Die illegalen Automaten wurden im Juni bei Kontrollen im Zusammenhang mit Ordnungswidrigkeiten in zwei Spielhallen eingezogen“, so Stegemann, die zusammen mit dem Kommunalen Ordnungsdienst, städtischen Kolleg*innen und der Polizei regelmäßig Kontrollen in dem Bereich durchführt. „Seit Corona, als der reguläre Spielbetrieb geschlossen war, hat das Problem mit den illegalen Automaten, die zumeist in Hinterzimmern stehen, stark zugenommen“, so Stegemann. Die meisten aufgefundenen Geldspielgeräte landen anschließend mit einer Strafanzeige bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft.

  • Impressionen von der Zerstörung der vier illegalen Geldspielautomaten. Foto: ©Frank Dieper, Stadt Herne

Insbesondere zum Schutz der Spielsüchtigen und zur Prävention von Spielsucht ist der legale Glücksspielmarkt klar reglementiert. „Die illegalen Geräte umgehen die Regulierungen. Sie haben keine Zulassung der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt, sodass zum Beispiel die vorgeschriebenen Gewinn- und -verlustgrenzen sowie die Spieldauer umgangen werden“, erklärt Stegemann. Oft ließen sich die Geräte, die mit einer manipulierten Software bespielt sind, an fehlenden Zulassungsplaketten erkennen.

Ein weiteres Problem der illegalen Automaten ist außerdem, dass der Stadt und den legalen Aufstellern finanzielle Verluste entstehen, da für diese Geräte keine Vergnügungssteuern abgeführt werden und den Aufstellern die Einnahmen fehlen.

Hilfe bei Spielsucht
Spielsucht ist eine Krankheit. Betroffene und deren Angehörige, die Hilfe suchen, können sich beispielsweise an die Herner Brücke wenden. Ansprechpartnerin ist Diplom-Sozialarbeiterin und Schuldnerberaterin Stefanie Thomczyk unter der Telefonnummer 0 23 23 / 16 - 33 79, der Handynummer 0171 / 41 81 09 3 (auch Whatsapp) oder per E-Mail an stefanie.thomczyk@herne.de. Weitere Informationen gibt es im Hilfefinder unter www.hernerbruecke.de.