Flüchtlinge ziehen um: vom Camp im Sportpark an die Bismarckstraße

Stadträtin informiert in der Janoschschule

2. Dezember 2015 | Gesellschaft

Als Gesprächspartner standen auch Dr. Martin Krause, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes und seine Kollegin Jurina Urban zur Verfügung. Das DRK übernimmt die Betreuung der Flüchtlinge in der Janoschschule. Auch in der Görresschule ist das DRK Träger der Flüchtlingsbetreuung.

Janoschschule02„Die Stadt ist froh, dass sich in diesem leer stehenden Schulgebäude die Möglichkeit bietet, kurzfristig Flüchtlinge unterzubringen. Wir suchen ehrenamtliche Kräfte, die bei der Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge helfen“, sagte Stadträtin Gudrun Thierhoff. Gebäudemanagement hat einige Umbauarbeiten realisiert, um den Anforderungen des Brandschutzes zu genügen. Formal ist das Land Betreiber. In dem dreigeschossigen Gebäude werden die 150 Flüchtlinge in Klassenräumen wohnen, im größten Raum stehen zwölf Betten. Zudem steht ein Speise- und Sozialraum zur Verfügung, ein Raum zur Kinderbetreuung, ein Mitarbeiterraum und ein Raum für medizinische Untersuchungen.

Dr. Martin Krause zerstreute die Bedenken der Anwohner hinsichtlich der Sicherheit: „Ein Wachdienst, bestehend aus drei Personen, sorgt rund um die Uhr für Sicherheit. So wird es auch eine Zugangskontrolle geben.“ Zudem werden Sozialarbeiter sich um die Flüchtlinge kümmern. Dabei übernehmen sie auch „tagesstrukturierende Aufgaben“ – oder, um es anders auszudrücken, sie halten Angebote bereit, damit den Flüchtlingen nicht die Decke auf den Kopf fällt.

Sorgen bereitete einigen Anwohnern die Außenbeleuchtung der Schule, die nach ihren Angaben bis in die benachbarten Wohnungen reicht. Thierhoff versprach, sich darum zu kümmern und für Abhilfe zu sorgen. Das durchsichtige Fensterglas soll mit Fensterfolie beklebt werden, damit die Privatsphäre von Flüchtlingen und Anwohnern gewahrt bleibt. Die Stadträtin kündigte zudem an, künftige Informationsveranstaltungen nach Möglichkeit am späten Nachmittag anzusetzen, damit auch Berufstätige daran teilnehmen können.

Vertreter von Kirchen, Parteien und Organisationen boten bei dem Informationsgespräch an, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Außerdem wurde angeregt, einen Runden Tisch zur Koordinierung der Aktivitäten zu bilden.