Kinder-Jugend-Familie

Stadtteilzentrum H2Ö ist in den Startlöchern

8. September 2021 | Gesellschaft
Foto: Das neue Stadtteilzentrum H2Ö wurde feierlich eröffnet. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Wir wollen hier für Bürgerinnen und Bürger einen Mehrwert schaffen. Das Projekt wäre ohne die Stadtumbauprojekte und die dort inkludierten Fördermittel nicht denkbar“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der Eröffnung. Das neue Stadtteilzentrum H2Ö wird Anlaufpunkt, an dem sich Menschen aller Generationen begegnen können und an dem verschiedene Dienstleistungen und Angebote räumlich nah beieinander liegen. Hier finden sich neben einer Jugendfreizeiteinrichtung zukünftig das Familienbüro, die Familien- und Schulberatung, die Jugendhilfe im Strafverfahren sowie der soziale Beratungs- und Pflegekinderdienst. Das Spielezentrum ist mit seiner riesigen Sammlung von Brettspielen eingezogen. In der Spieliothek können Bürgerinnen und Bürger dann Spiele ausprobieren und ausleihen. Freie Räume stehen für Stadtteilgruppen, kulturelle Initiativen, Ehrenamtliche und freie Träger zur Verfügung. Noch stehen kleine Restarbeiten an, ehe das neue Schmuckstück im Herner Süden dann voll loslegen kann.

„Herne ist eine Kommune zum Anfassen - eine einladende Kommune. Es ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger Orte haben, wo sie sich begegnen können, und dass wir als Kommune die Türen öffnen. Das H2Ö ist eine Anlaufstelle mit Herz, die wir brauchen, um den Stadtteil weiter nach vorne zu bringen“, so Dezernent Andreas Merkendorf.

  • OB Dr. Frank Dudda bei der Eröffnung des neuen Stadtteilzentrums ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Gemeinsam mit der bestehenden Grundschule Kolibri sowie der neuen Kita an der Ingeborgstraße und der geplanten Multifunktionshalle entsteht im südlichen Innenstadtbereich ein wichtiger Anziehungspunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers: der HölkesKampus. Die Themen Bildung, Kinder, Familie, Sport und Freizeit werden hier gebündelt und lösen somit nachhaltige Synergieeffekte aus.

Auf die Frage, warum dieses Angebot eine besondere Bedeutung für Kinder und Jugendliche hat, erklärt Ulrich Klonki, Vorsitzender des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie: „Sie sind deshalb so wichtig, weil sich Kinder und Jugendliche genauso stark mit ihren Stadtteilen identifizieren wie Erwachsene auch. Wir haben Befragungen dazu gemacht, was ihnen am Stadtteil wichtig ist und was sie sich wünschen. Festgestellt wurde: Wichtig sind Begegnungsräume.“

Ziel des neuen Stadtteilzentrums ist es, durch koordinierte Dienstleistungen für Kinder, Jugend und Familien unter einem Dach ein interdisziplinäres und stadtteilorientiertes Handeln zu ermöglichen und so einen Mehrwert für die Menschen im Quartier und darüber hinaus zu erreichen.

  • Im Spielecafé kann ausgiebig gespielt werden. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die Arbeit und Angebotsstruktur im H2Ö wird auf vier Säulen basieren. Unter dem "gemeinsamen Dach" gibt es dort zukünftig:
- die „Dienstleistungsstelle Jugendhilfe“,
- eine Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung,
- das Spielezentrum sowie
- Mitwirkungsmöglichkeiten für Kooperationspartner und zivilgesellschaftliche Akteure.

Durch die neue Einrichtung werden die Wege zu einigen Dienststellen der Jugendhilfe, die es momentan nur in Wanne gibt, für viele Menschen in Herne-Mitte kürzer. Bestehende Angebote werden für die Menschen sichtbarer, Räume attraktiver und das Angebotsspektrum wird belebt.

Stephanie Jordan, Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie, erinnert sich an ihre eigenen Besuche in einem Jugendzentrum im Kindesalter und berichtet, dieses Angebot sehr geschätzt zu haben. „Ich bin sehr gespannt darauf, welche Gruppen wir hier vorfinden werden und wie sie die Räume mit Leben füllen und selbst gestalten - zusammen mit den Fachkräften, die sie bei dem Prozess begleiten.“