Stadtwerke bauen Fernwärmenetz aus
Nachhaltig bauen, nachhaltig heizen, nachhaltig zusammenarbeiten: Im Sinne dieses Dreiklangs haben die „FunkenbergQuartier GmbH & Co. KG“, eine Tochter der „HOCHTIEF PPP Solutions GmbH“, und die Stadtwerke Herne den Anschluss an das Fernwärmenetz für die neue Hochschule für Polizei und Verwaltung (HSPV) beschlossen und eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben. Nach Fertigstellung stellen die Stadtwerke bis zu vier Millionen Kilowattstunden klimafreundliche Wärme pro Jahr bereit. Damit wird die Hochschule größter Fernwärmekunde der Stadtwerke.
Maximilian Wilking und Ulrich Koch (Bildmitte) haben die Fernwärmelieferung besiegelt. Mit dabei das Projektteam mit Uemit Sara und Maxilian Diemer (l.) sowie Peter Daub und Marcel Schalla (r.). Foto: Stadtwerke Herne.
„Bei dem Bau des neuen Hochschulcampus in Herne liegt ein besonderer Augenmerk stets auf einer nachhaltigen Errichtung und Bewirtschaftung. Dies wird untermauert durch eine Zertifizierung der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen in Gold. Unsere Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Herne im Bereich erneuerbarer Energien und Fernwärme integriert sich somit in unsere Nachhaltigkeits-Strategie“, betont Maximilian Wilking, Projektmanager der „HOCHTIEF PPP Solutions GmbH“.
Für den Netzanschluss des Herner Leuchtturmprojektes legen die Stadtwerke eine etwa 650 Meter lange Leitungstrasse von der Cranger Straße vorbei am Bahnhof Richtung „FunkenbergQuartier“. „Auch wenn die Strecke nicht lang ist: Es ist eine Herausforderung für unsere Fernwärme-Experten. Und auch für die Hernerinnen und Herner wird die Baumaßnahme zeitweise Unannehmlichkeiten bedeuten. Für die zukunftsweisende Wärmeplanung in unserer Stadt ist es aber ein notwendiger Schritt“, weiß Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke Herne, und bittet bereits jetzt um Verständnis. Im zweiten Quartal 2024 wird es losgehen.
Der dreiteilige Gebäudekomplex bietet auf rund 32.000 Quadratmetern Platz für circa 5.000 Studierende. Die gelieferte Fernwärme nutzt überwiegend Abwärme aus der Stromerzeugung und aus industriellen Prozessen. Geplant ist, künftig auch die Abwärme eines Rechenzentrums, das in unmittelbarer Nähe der HSPV entstehen wird, ins Wärmenetz einzuspeisen.
Auch für die an den Campus angrenzenden Erschließungsgebiete ist ein Anschluss an das ressourcenschonende Fernwärmenetz vorgesehen. Zur frühzeitigen Planung können Investoren des Erschließungsgebiets schon jetzt Kontakt mit den Stadtwerken aufnehmen.