Auszeichnung

Stiftung „Lebendige Stadt“ zeichnet Herne aus

29. September 2014 | Gesellschaft

Ein entsprechendes Herner Ortsschild mit der Aufschrift „Anerkennung – Herne - für die lebendigste Erinnerungsstadt“ wurde bei dieser Gelegenheit entgegengenommen.  Sieger des Stiftungspreises in Höhe von 15.000 Euro ist die Stadt Leipzig für das Projekt „Notenspur“. Die „Notenspur“ veranschaulicht an unterschiedlichsten Orten Leipzigs die 800 jährige Musikgeschichte der Stadt. Auszeichnungen erhielten zudem fünf weitere Städte. Herne hat neben elf anderen Städten in der Kategorie „Anerkennungen“ gepunktet.

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 Anerkennung für „Nahtstellen fühlbar, hier …“

Die Stadt Herne hatte sich um den diesjährigen Stiftungspreis mit dem nachhaltigen Erinnerungsprojekt „Nahtstellen fühlbar, hier…“ beworben. Es rückt das dunkle Kapitel der Herner Stadtgeschichte, die Jahre 1933 – 1945, in den Mittelpunkt. „Seit seinem Beginn im Jahr 2004 blieb dieses Projekt zur Erinne-rung und zum Gedenken an die Lebens- und Leidensgeschichten jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserer Stadt in der öffentlichen Wahrneh-mung stets präsent“, so Oberbürgermeister Horst Schiereck in der Bewerbungsschrift. Das Projekt wurde vom Herner Historiker Ralf Piorr initiiert und im Auftrag der Stadt gemeinsam mit Herner Schulen entwickelt.

Die Schaffung von Erinnerungsorten durch Gedenktafeln, auf denen die Ge-schichte der ehemaligen jüdischen Mitbürger erzählt wird, sowie die Errichtung eines zentralen Shoah-Mahnmals, auf dessen Stein mehr als 400 jüdische Bürger als Opfer der Shoah einzeln bei ihrem Namen gerufen und somit in jüdischer Tradition gewürdigt werden, sorgte nicht nur in Herne, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit. Das Herner Erinne-rungsprojekt “Nahtstellen fühlbar, hier…“ führte zu einem neuen Interesse, mehr über das ehemalige – wie auch das aktuelle jüdische Leben – in den Gemeinden Herne und Wanne-Eickel zu erfahren.

 Ziele des Preises

Mit einem europaweiten Wettbewerb hatte die Stiftung Projekte gesucht, die einen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten, indem sie Bewohnern ebenso wie Besuchern Stadtgeschichte auf kreative Weise bewusst machen und dabei Identität und Identifikation stiften. Im Fokus stand dabei die Erinnerung an historische Ereignisse, Personen und Bauten.

Weitere Infos: www.lebendige-stadt.de