Hans-Tilkowski-Schule

Street Art gegen Rassismus

2. Juli 2025 | Gesellschaft
Die Schüler*innen der 7a und b der Hans-Tilkowski Schule präsentierten stolz ihr selbst gestaltetes Zeichen gegen Rassismus Foto: Frank Dieper, Stadt Herne

„Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Mit diesem Zitat schmückt nun eine farbenfrohe Graffitiwand das Schulgebäude der Hans-Tilkowski-Schule. Sie ist ein künstlerisches Statement für eine offene, vielfältige Gesellschaft – gestaltet von Schüler*innen im Rahmen des Projekts #netzTalente der TalentMetropole Ruhr und der Respekt Akademie der Stadt Herne. Beide Projekte engagieren sich für die Förderung demokratischer Werte an Schulen.

Untermalt von den Rhythmen der schuleigenen Trommel-AG kamen Schüler*innen und Lehrkräfte bei der Einweihung des Kunstwerks zusammen, um die Botschaft auf sich wirken lassen und sich über die Hintergründe des Projektes zu informieren.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda würdigte vor Ort das Engagement der Jugendlichen: „Die Graffitiwand zeigt, wie wir durch Aufklärung und aktive Beteiligung der Jugendlichen den respektvollen Umgang in der Schule fördern können. Die Schüler*innen haben Verantwortung übernommen und ihr Umfeld aktiv mitgestaltet – das ist gelebte Demokratie. Ich bin stolz auf das Engagement der Schule.“

  • Schulleiter Lothar Heistermann im Gespräch mit Dr. Frank Dudda und Dr. Britta L. Schröder. Foto: Frank Dieper, Stadt Herne

Politisches Engagement trifft Kreativität

Anlass für das Projekt war die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus – motiviert durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Die Jugendlichen diskutierten politische Positionen, analysierten Nachrichten, informierten sich über ihre Rechte und beteiligten sich an einer Demonstration gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Ihre Erfahrungen, Gedanken und Forderungen brachten sie anschließend kreativ an den Wänden der Schule zum Ausdruck.

Der 13-jährige Marlo freut sich, dass er ein politisches Statement setzen konnte: „Es ist wichtig, ein Zeichen gegen Rassismus an unserer Schule zu setzen, da hier ganz viele Schüler*innen aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen. Gelernt habe ich, dass wir niemanden nach seinem Aussehen, seiner Herkunft oder Religion beurteilen sollten, sondern nur den Menschen selbst.“

#netzTalente: Demokratie lernen durch Engagement

Mit dem Projekt #netzTalente verfolgt die TalentMetropole Ruhr das Ziel, junge Menschen zu ermutigen, sich reflektiert und aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Dabei wird auf die Methode des Service-Learning zurückgegriffen, die gemeinnützige Projekte direkt in den Schulunterricht integriert, wodurch Schüler*innen sowohl in ihrem lokalen Umfeld aktiv werden als auch wichtige fachliche Inhalte im realen Kontext anwenden und vertiefen können.

Dr. Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der TalentMetropole Ruhr, erklärt: „Wir setzen uns mit dem Projekt für ein demokratisches und interkulturelles Miteinander ein. Das ist nicht nur für den Schulalltag essenziell, sondern auch für unsere gesamte Gesellschaft.“

Im Rahmen der Engagementprojekte werden digitale, soziale und interkulturelle Kompetenzen vermittelt, internationale Schulpartnerschaften unterstützt und demokratische Werte gestärkt – eine gezielte Vorbereitung auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt.

#netzTalente ist ein Kooperationsprojekt der TalentMetropole Ruhr und der Stiftung „Lernen durch Engagement“. Seit 2024 wird das Projekt #netzTalente von der RWE Foundation gGmbH gefördert. Durch eine Förderung über drei Jahre kann das Projekt bis 2026 ausgebaut und weiterentwickelt werden.

Kornelia Neumann, Projektleiterin der RWE Foundation: „Wir, als RWE Foundation, setzen uns europaweit mit einem unserer Stiftungsschwerpunkte für interkulturelle Verständigung ein, damit ein besserer gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert wird.“

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.talentmetropoleruhr.de/projekte/netztalente