Schulübergang

„Stufenwechsel“ startet in Herne mit sechs Schulen

19. November 2015 | Gesellschaft Kultur

Ziel ist es dabei, den Übergang gemeinsam mit den Schülern, Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften zu einem angst- und stressfreien Prozess werden zu lassen. Für Gudrun Thierhoff passt dies optimal in die bisherige Ausrichtung. Denn die Stadt Herne hat seit Jahren den Wechsel von einem System in das andere fest im Blick: „Wir erhoffen uns, dass mit diesem zusätzlichen Projekt noch einmal eine besondere Unterstützung für den Wechsel von der Grund- in die Weiterführende Schule stattfindet und der Übergang gut auf den Weg gebracht wird. Ich freue mich, dass wir motivierte Schulen haben, die sich hier einbringen wollen."

Grundschule und Weiterführende Schulen bilden Netzwerk

Ziel ist dabei auch der Austausch der beteiligten Einrichtungen. Zwischen der Grundschule und der kooperierenden weiterführenden Schulen sollen Netzwerke entstehen, die nachhaltig wirken und die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder ganz besonders im Fokus haben. „Lehrer und Fachkräfte tauschen sich aus. Aber auch die Kinder stehen im Mittelpunkt. Sie gestalten den Übergang selbst, sie werden eigentlich zum Experten des Übergangs", berichtet Kornelia Michalik vom Verein buddY E.V. Die Schüler sollen zum Beispiel mit Hilfe von Fragebögen erklären, wie ihre Vorstellungen, Wünsche aber auch Ängsten im Bezug zum Schulwechsel aussehen.

  • Roman R. Rüdiger und Kornelia Michalik von buddY E.V.gaben während der Pressekonferenz einen Einblick in das Projekt. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Mitbestimmung der Kinder wird an der Grundschule Schillerstraße bereits groß geschrieben. „Wir sehen das als Chance, die guten Dinge, die wir schon machen, zu optimieren", erklärte Andrea Sdun, Leiterin der Schillerschule. Von den Ergebnissen sollen langfristig auch andere Schulen profitieren. Das Modellprojekt ist erst einmal auf zwei Jahre ausgerichtet und startet in Herne im Dezember.

Wübben Stiftung setzt auf Chancengerechtigkeit

Als Förderer für das Projekt konnte die Wübben Stiftung gewonnen werden, die sich insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt. „Uns ist vor allem die Chancengerechtigkeit ein Anliegen. Und der Übergang von der Grund- in die Weiterführenden Schulen ist hier ein ganz zentraler Aspekt. Uns ist wichtig, dass dieses Projekt nachhaltig wirkt, wir wollen keine Leuchttürme, die in zwei Jahren erloschen sind", betonte Dr. Markus Warnke von der Wübben Stiftung.

Betreut wird das Modellprojekt vom städtischen Bildungsbüro. Auch Bildungsbüro-Mitarbeiter Dietmar Jäkel ist vom Stufenwechsel überzeugt. Er sieht es als gelungen an, dass die beteiligten Schulen untereinander kooperieren. Gleichzeitig wies er daraufhin, auch die Eltern mit ins Boot zu holen.

Folgende Schulen beteiligten sich in Herne in den nächsten zwei Jahren am Modellprojekt: Grundschule Schillerstraße, Grundschule Vellwigstraße, Grundschule Max-Wiethoff-Straße, Haranni-Gymnasium, Otto-Hahn-Gymnasium, Mont-Cenis-Gesamtschule.