Tag der Menschen mit Demenz
Der "Tag der Menschen mit Demenz" findet am Montag, 2. November, von 12 bis 16 Uhr im Kongresszentrum des St. Anna Hospitals statt.
Experten und Betroffene kommen ins Gespräch
Zahlreiche Informationsstände der unterschiedlichen Einrichtungen und Institutionen zeigen die Herner Angebote an Hilfe, Unterstützung, Behandlung und Pflege für Demenzkranke auf. Dr. Svenja Sachweh aus Bochum hält Vorträge zu den Möglichkeiten der verbalen und nonverbalen Kommunikation mit demenziell Erkrankten. Bei einem Workshop steht der Umgang mit herausforderndem Verhalten im Mittelpunkt. Auf diese Weise bieten sich viele Möglichkeiten, dass unterstützende Einrichtungen und interessierte und betroffene Bürger miteinander ins Gespräch kommen können. Besucher der Veranstaltung können ihre dementen Familienangehörigen in mehreren Tagespflegeeinrichtungen betreuen lassen.
Sich mit Demenzkranken verständigen
Das Thema lautet "Verständigung gestalten". Kommunikation mit Demenzkranken steht also im Mittelpunkt. "Es ist mit Sicherheit falsch anzunehmen, dass ein Mensch mit Demenz grundsätzlich nichts versteht. Mit dem Fortschritt der Erkrankung verändert sich allerdings die Sprachwahrnehmung. Der Wortschatz schwindet und ebenso die Fähigkeit, die passenden Begriffe zu finden. Ganz sicher bleibt jedoch das Bedürfnis erhalten, mit Menschen in Beziehung zu treten", betont Klaus Winkler vom Fachbereich Gesundheit.

Der Urheber des "Tages der Menschen mit Demenz" war Dr. Peter W. Nyhuis, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des St. Marienhospitals Eickel: "Ich bin froh, dass diese Veranstaltung auf so eine breite Basis gestellt wurde", sagt er. "Demenz ist ein brandaktuelles Thema", unterstreicht Nyhuis. "Wir bekommen jedes Jahr etwa 800 Menschen zur stationären Behandlung. Nicht selten sind es die Angehörigen, die den Patienten zu uns bringen." Im Umgang mit Demenzkranken spiele häufig Aggression eine Rolle. Wichtig sei ein "akzeptierender" und kein "korrigierender" Umgang.
Medikamente geben Hoffnung
In der Diagnostik von Demenzkranken habe sich viel getan. Mit Untersuchungen des Gehirnwassers könne man Aussagen über den Verlauf der Krankheit treffen. "Wir bieten die Diagnostik an, weil wir Medikamente haben, die Hoffnung geben, dass die Krankheit gestoppt oder verzögert werden kann."