"Ruhrwerk" feiert Benefizgala in einem Autohaus - 60.000 Euro Spenden

„The Greatest Place to be“

18. September 2016 | Gesellschaft Wirtschaft

Über 400 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft küpften Kontakte in dem mit Konzertlicht illuminierten Autosalon. "Netzwerk hilft" heißt das Motto der Party, und darauf kommt es an: Auf das Netzwerken, das wichtig ist für das eigene Weiterkommen, aber in diesem Rahmen einem wichtigern Zweck dienen soll: Gelder zu sammeln für Menschen, die es benötigen. Das Bemühen geht auch dahin, das Engagement der Wirtschaft für soziale Projekte in der Region zu stärken.

"Herner spenden für Herner - da müsste Ihnen doch das Herz aufgehen?" fragte Moderator Jochen Schübel Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. "Eine großartige Idee", sagte Dr. Dudda, "denn ich lebe gerne in einer Stadt, in der man sich nicht nur um das eigene Wohl kümmert, sondern auch denjenigen Hilfe gibt, die sie benötigen. Ohne diese beeindruckende Hilfe könnten wir vieles nicht lösen."

  • Benefizgala von Ruhrwerk e.V. 2016. © Stadt Herne, Horst Martens
300 junge Menschen werden unterstützt

60.000 Euro sammelte "Ruhrwerk" laut Vorstandsvorsitzender Cordula Klinger-Bischof im vorigen Jahr bei Menschen, Firmen und Institutionen. "Die Projekte orientieren sich an Mädchen und Jungen, die aus körperlichen, geistigen oder sozialen Gründen eine Unterstützung der Gemeinschaft besonders benötigen. 300 junge Menschen erfahren wöchentlich in den Projekten Reittherapie, Tanztherapie, Nachhilfe, Gewaltprävention und Willkommensklassen die Stärkung ihrer Persönlichkeit." Wie Lehrer und Pädagogen mit Flüchtlingskinder in Willkommensklassen dank "Ruhrwerk" in jeweils zwei Stunden wöchentlich an der individuellen Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse arbeiten, berichtete Nicole Nowak, Direktorin des Haranni-Gymnasiums. Michael Klein, Trainer für Selbstverteidigung, erläuterte, wie in dem Projekt Gewaltprävention Kinder Fähigkeiten erlernen, um in Konfliktsituationen selbstbewusst deeskalierend zu handeln.

  • Benefizgala von Ruhrwerk e.V. 2016. © Stadt Herne, Horst Martens
Förderung durch die Mercator-Stiftung

Bei den Kindern müsse man ansetzen, wenn man die Strukturen der Stadt langfristig verändern wolle, unterstrich OB Dr. Dudda. "Da hat man in Herne einiges erreicht. Herne ist die Stadt, die das größte Bildungsnetzwerk auf den Weg gebracht hat." Bei einer Feier in Duisburg sei er "von der Mercatorstiftung angesprochen worden, die gesagt hat, es ist überfällig, dass dieses Bildungsnetzwerk in Herne endlich gefördert wird". Ein Brief in nächster Zeit soll Weiteres in die Wege leiten.

Konzert der "Arbeitstiere"

Die Benefizgala sei "the greatest place to be" hatte Dr. Dudda der Ruhrwerk-Vorsitzenden zu Beginn des Abends bescheinigt - zumindest für diesen Abend. Und die Besucher mögen auch alle so empfunden haben bei kulinarischen Leckereien und einem zwanglosen Plausch nach Ablauf der offiziellen Reden und einem Konzert der Band "Arbeitstiere" zum Schluss des Abends. Und da gab es ja noch immer die Möglichkeit, bei einer Tombola, deren Erlöse auch dem guten Zweck dienten, groß abzuräumen.

*Cordula Klinger-Bischof, Cornelia Bruch, Safi Thoma, Frauke Schewe, Iris Stiebling, Kerstin Zulechner, Cornelia Lengert-Scholz.